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Aktualisiert: 14. Mai 2025
So verzehrt der Markt sich selbst und damit auch das Erbe der Schriftkultur, an deren Stelle er provisorische und für spezielle programmierbare Funktionen eingerichtete Spezialsprachen setzt. Wann immer Individuen ihre Identität in ein Produkt hineinprojizieren, wird die in diesem Produkt verkörperte vieldimensionale Erfahrung zum Tausch mit anderen dargeboten.
In der durch das Produkt gegebenen physischen oder geistigen Wirklichkeit werden Spezialsprachen in die universale Sprache der Bedürfnisbefriedigung oder der Schaffung neuer Bedürfnisse rückübersetzt, wobei diese Bedürfnisse durch die Vermittlungsmechanismen des Marktes weiterverarbeitet werden. Märkte abstrahieren die individuellen Beiträge zu einem Produkt.
Den radikalen Umbruch werden wir nur dann in den Griff bekommen, wenn wir akzeptieren, daß Schriftkultur und schriftkulturelle Bildung ihre Grenzen erreicht haben und an ihre Stelle die Illiteralität, der Analphabetismus der zahllosen Spezialsprachen tritt, die für unsere Selbstkonstituierung in den neuen Lebensumständen erforderlich sind.
Es entstehen neue Sprachebenen und neue, begrenzte, auf spezifische Funktionen ausgerichtete Sprachen, mittels derer diese Vermittlungsprozesse ablaufen. Die Sprache des Zeichenbretts oder allgemeiner die Sprache des Designs gehört dazu. Und es entstehen neue Beziehungen zwischen den verschiedenen Sprachebenen und den neuentwickelten Spezialsprachen.
Solange das Modell der Sprachlichkeit und der Sprachkultur seine Gültigkeit besaß, lebten wir in einem homogenen Sprachraum, heute sehen wir uns einer fragmentarisierten Wirklichkeit gegenüber, die aus Spezialsprachen und Registern, Bildern, Geräuschen, Körpersprache und neuen Konventionen besteht.
Ein jeder dieser Verträge führt dazu, daß ein Teil dieser Rüstungssprache und der damit verbundenen Technologien ausrangiert wird oder doch zumindest an Bedeutung verliert; wie ein jeder Vertrag natürlich auch neue Wege für erhöhte militärische Effizienz eröffnet. In der neuen militärischen Praxis geraten Technologien und die damit verbundenen militärischen Spezialsprachen in eine Konfrontation.
Der beschleunigte Rhythmus, der in einer neuen Erfahrungsskala notwendig wurde, erfordert die Befreiung der politischen Sprache von der Schriftkultur und die Partizipation vieler Spezialsprachen an der politischen Erfahrung. Es wird kaum überraschen, daß von Politikern durch die Generationen hindurch hohe Sprachfertigkeiten erwartet wurden, auch dann, wenn sich der Status der Sprache veränderte.
Alle diese Sprachen veranschaulichen den für unsere heutige Zeit grundlegenden Prozeß der zunehmenden und fortschreitenden Vermittlung, der Auffächerung in zahllose Spezialsprachen und der Veränderung im Status und im Wertesystem des Schriftkulturideals. Sie verleihen der Philosophie ihr wissenschaftliches Gewand.
Die neuen Mittel der Informationsverarbeitung versetzen uns nunmehr in die Lage, an die Stelle der üblichen phänomenologischen Beobachtung die Entwicklung und Verwendung verschiedener Spezialsprachen zu setzen, mittels derer wir neue, auf sehr komplexe und dynamische Phänomene bezogene Theorien entwerfen können.
Für die Mehrheit wird sie fortbestehen als eine von vielen Spezialsprachen und Bildungsformen, als eine von vielen Literalitäten, die uns den Gebrauch und die Integration der neuen Medien und der neuen Kommunikations- und Interpretationsformen erleichtern.
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