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Seymour, ein seit langer Zeit an die Parteitaktik gewöhnter Staatsmann von scharfem Blicke, erkannte sogleich, daß die Partei, welche sich um den Prinzen zu schaaren begonnen hatte, der Organisation bedurfte. Bis jetzt, sagte er, sei sie nur ein Sandhaufen, kein gemeinsamer Zweck sei öffentlich und feierlich angekündigt worden, Niemand habe sich noch zu etwas verpflichtet.

Der vornehmste toryistische Landedelmann Englands, Eduard Seymour, gab dem allgemeinen Gefühle energischen Ausdruck. Er gestand zu, daß sich die Miliz nicht in einem befriedigenden Zustande befinde, behauptete aber, daß sie reorganisirt werden könne.

Bei seiner ersten Audienz soll er seinen characteristischen Stolz in einer Weise geäußert haben, die den Prinzen überraschte und ergötzte. »Soviel ich weiß, Sir Eduardsagte Wilhelm, der sehr artig zu sein glaubte, »gehören Sie zur Familie des Herzogs von Somerset?« »Entschuldigen Sie, Sireentgegnete Sir Eduard, der nie vergaß, daß er das Oberhaupt der älteren Linie der Seymour war, »der Herzog von Somerset ist ein Mitglied meiner Familie«.

Es wurde beschlossen, daß der Nuntius sich in feierlicher Prozession an den Hof begeben sollte. Bei dieser Gelegenheit zeigten mehrere Personen, auf deren Gehorsam der König gerechnet hatte, zum ersten Male eine Neigung zur Widersetzlichkeit. Der Hervorragendste unter ihnen war der zweite Peer des Königreichs, Karl Seymour, gewöhnlich der stolze Herzog von Somerset genannt.

War diese Theorie zweckmäßig, so mußte der König unverweilt zur Rückkehr aufgefordert und es ihm, wenn anders er wollte, gestattet werden, Seymour und Danby, den Bischof von London und den Bischof von Bristol wegen Hochverraths hinrichten zu lassen, die kirchliche Commission wiederherzustellen, die Kirche mit papistischen Würdenträgern zu füllen und die Armee unter das Commando papistischer Offiziere zu stellen.

Sittlichen Werth besaß Eduard Seymour allerdings nicht, er war liederlich, ruchlos, verdorben, zu stolz, die gewöhnliche Höflichkeit zu zeigen, und doch nicht zu stolz, um unredlichen Gewinn zu verschmähen; dabei aber ein nützlicher Bundesgenosse und gefährlicher Widersacher, so daß ihm oft Diejenigen am meisten schmeichelten, welche die gründlichste Abneigung gegen ihn fühlten.