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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Sersko schlug einige Male an und die Kibitka rollte mäßig schnell die Straße hinab, die nach Krasnojarsk hinein führte. Zehn Minuten später befand sie sich in der Hauptstraße. Auch Krasnojarsk war verlassen! Kein Athener belebtedas nordische Athen“, wie Frau von Bourboulon die Stadt genannt hat. Keine jener so prächtig bespannten Equipagen rollte durch die breiten, reinlichen Straßen.

September endlich stand die Kibitka plötzlich still; das Pferd scheute zurück. Sersko bellte Klagelaute. „Was giebt es, fragte Michael Strogoff.

Das Pferd vermochte kaum noch den Kopf über dem Wasser zu halten und lief Gefahr, in dem Wirbel erstickt zu werden. Auch Sersko hatte einen Stützpunkt an der Kibitka suchen müssen. Michael Strogoff begriff recht wohl, was hier vorging. Er fühlte sich in einer immer enger werdenden Spirale dahin gezogen, der er nicht entgehen konnte. Er sprach kein Wort.

Nur einige Raubvögel flatterten auf und verschwanden in den Tiefen des Himmels. Michael Strogoff lauschte. Nadia suchte die auf Augenblicke erleuchtete Ebene zu überschauen, sah aber nichts. Doch noch einmal erklang eine Stimme in kläglichem Tone. „Michael!“ verstanden sie deutlich. Dann sprang ein Hund, über und über blutig, an Nadia heran. Es war Sersko. Nicolaus konnte nicht fern sein.

Doch Nicolaus und sein Pferd erschienen an jenes so gewöhnt, daß weder der Eine noch das Andere je davon abgingen. Drei Stunden lang zog das Pferd in gleichem Schritte weiter, dann ruhte es während einer Stunde, – und das Tag und Nacht. An den Haltestellen weidete das Thier und die Insassen der Kibitka nahmen in Gesellschaft des treuen Sersko einen Imbiß ein.

Das Pferd zog sie bis zum Rande des Wassers, und bald schwamm der ganze Apparat sammt dem Pferde auf den Wellen des Flusses. Sersko schwamm dabei munter nebenher. Die drei in dem Sitzkasten stehenden Passagiere hatten aus Vorsicht die Fußbekleidung abgelegt, doch reichte ihnen, Dank der Tragkraft jener Schläuche, das Wasser kaum bis an die Knöchel.

Er wollte ihn nun noch beerdigen, um die Leiche des Freundes nicht auf der Steppe liegen zu lassen, und erweiterte und vergrößerte das Loch, Nicolaus Pigassof’s Sarg bei seinen Lebzeiten, zum Grabe für den Entseelten. Der treue Sersko sollte neben ihm seinen Platz finden. Da entstand auf der eine halbe Werst entfernten Landstraße ein lauter Tumult. Michael Strogoff horchte.

Er allein hatte den Namen Michael stammeln können. Wo war er? Nadia fand kaum noch die Kraft, ihm zuzurufen. Michael Strogoff kroch auf der Erde hin und suchte mit den Händen. Da erhob Sersko ein neues Gebell und stürzte auf einen ungeheuren Raubvogel zu, der tief auf der Erde hinstrich. Es war ein Geier.

Als Sersko auf ihn zusprang, flog er ein Stück auf, kehrte aber zurück und stieß auf den Hund. Noch einmal stürzte sich dieser gegen den Geier, da traf ihn der furchtbare Schnabel auf den Kopf und leblos brach das treue Thier zusammen. Zu gleicher Zeit entfuhr Nadia ein Schrei des Entsetzens. „Da ... da!“ rief sie. Aus der Erde ragte ein Kopf hervor.

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