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Aktualisiert: 14. Mai 2025


Man erträgt wiederum williger das Entbehren von Genüssen, verzichtet leichter auf bisherige Lebensgewohnheiten und politische Freiheiten in der Hoffnung, daß die Vorhersage in Erfüllung geht, nach einem glücklichen Ende dieses Krieges würde jeder einzelne Engländer reicher sein. Zur wirtschaftlichen Selbstsucht tritt die politische Selbstzucht des einzelnen Engländers.

Die modernen Frauen geben den Junggesellen keine Gelegenheit, sie zu vermissen, und keinen Anlaß, ihrer zu bedürfen. Ihre Hingebung entbehrt der Selbstzucht, und sie wird eher ein Fluch als ein Segen für ihren Gegenstand. Warum? Weil die Frauen diese seltsame Macht der Konzentration und Selbstverleugnung in ihrer Liebe haben. Sie können sich nicht genug tun, um ihre Liebenswürdigkeit zu beweisen.

Auch in den Kreisen der intellektuell Höherstehenden und Gebildeten, bei denen man mehr Einsicht und Selbstzucht erwarten sollte, führt der unglückliche Hang für Alkoholfreuden, die Liebhaberei für feucht-fröhliche Geselligkeit keineswegs selten zu Siechtum und Tod. Dazu kommt nun noch, daß der gesundheitliche Schaden, den der Trinker sich zufügt, sich nicht auf seine Person beschränkt.

Was an einem Menschen liebevoll und gedankenvoll ist, das ist Bildung. Und dann ist ja noch so vieles. So von aller und jeder, auch der kleinsten Selbstsucht entfernt, dagegen aber der Selbstzucht so nah zu sein, wie Kraus, das ist es, wie ich denke, was Fräulein Benjamenta veranlaßt hat zu sagen: »Nicht wahr, Jakob, Kraus ist gutJa, er ist gut.

Er wird, wie einer, der seine Worte und Werturteile unerbittlich zu bändigen gelernt hat, zu schweigen versuchen, und wenn man ihn nach seiner Religion fragen wird, so wird er antworten: sie ist Verstummen aus Schrecken, aus Selbstzucht und aus Phantasie. Ich will den Menschen nicht schiffbrüchig sehen, aber er sollte dessen bewußt sein, daß er auf einem Meere fährt.

Auch wurde denn, was ihn da eben so spät und plötzlich angewandelt, sehr bald durch Vernunft und von jung auf geübte Selbstzucht gemäßigt und richtig gestellt.

Eine Bemerkung, die ich darüber machte, wies meine Mutter mit ungewohnter Schärfe zurück, und sie erklärte mir, wie ehrenwert diese Selbstzucht eines Mannes war, der einmal in ganz anderen Verhältnissen gelebt hatte. Wenn der Fürst mit dem Hauptmann zusammensaß und die alten Kavaliere Erinnerungen austauschten, gab mir meine Mutter deutlich zu verstehen, daß ich meinen Platz zu räumen hätte.

Von Zeit zu Zeit wollte er, in dem Rausch, in dem er sich befand, wild und ungebärdig werden, doch wie wenn er wieder seinen strengen Herrn und Meister vor sich sehe, bändigte er die Wildheit und beugte sich unter die guten und schönen Formen, derartig, daß es wie die Selbstzucht aussah, und daß es duftete wie nach höherer Erkenntnis.

Eine derartige Vereinigung von Bildung und Geschmack kann ferner nicht ohne ernsthafte Selbstzucht erreicht werden; ist sie noch dazu einem Temperament abgerungen, das zu Exzessen veranlagt ist, so entsteht eine geistige Kultur edelster Kategorie, in welcher der Begriff Vornehmheit zu tiefer Bedeutung gelangt. Warum ist aber der schöpferische Mensch nicht in derselben Bedeutung vornehm?

In ihm wurde der Hang zum schrankenlosen Sichselbstleben mit seinen Gesellschaft und Staat auflösenden Bestrebungen durch straffe Selbstzucht des Einzelnen zum Wohle für die Allgemeinheit segensvoll geläutert und umgewandelt.

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