United States or Marshall Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Scipio hielt waehrenddessen in Massalia Kriegsratsitzungen ueber die geeignete Besetzung der Rhoneuebergaenge und liess sich nicht einmal durch die dringenden Botschaften der Keltenfuehrer zum Aufbruch bestimmen. Er traute ihren Nachrichten nicht und begnuegte sich, eine schwache roemische Reiterabteilung zur Rekognoszierung auf dem linken Rhoneufer zu entsenden.

Scipio stellte gleichfalls seine Legionen in drei Glieder, wie die Roemer pflegten, und ordnete sie so, dass die Elefanten durch und neben der Linie weg ausbrechen konnten, ohne sie zu sprengen.

Dennoch ruht ein besonderer Zauber auf dieser anmutigen Heldengestalt; von der heiteren und sicheren Begeisterung, die Scipio halb glaeubig halb geschickt vor sich hertrug, ist sie durchaus wie von einer blendenden Aureole umflossen.

Bei dem gegenwaertigen Stande der roemischen Streitkraefte in Afrika konnte Juba nicht umhin, etwas gelindere Saiten aufzuziehen, obgleich er freilich bei dem schwachen Scipio es dennoch durchsetzte, dass die Besoldung seiner Truppen der roemischen Kasse aufgebuerdet und fuer den Fall des Sieges ihm die Abtretung der Provinz Afrika zugesichert ward.

Longinus aber zog sich ueber die Berge nach Ambrakia auf das von Caesar nach Aetolien gesandte Detachement unter Gnaeus Calvisius Sabinus zurueck, und Scipio konnte ihn nur durch seine thrakischen Reiter verfolgen lassen, da Calvinus seine unter Favonius am Haliakmon zurueckgelassene Reserve mit dem gleichen Schicksale bedrohte, welches er selbst dem Longinus zu bereiten gedachte.

Indes die Entscheidung fiel schliesslich auf ebendiesen Scipio, und Cato selbst war es, der sie im wesentlichen bestimmte.

Allein das roemische Korps, dessen zwei stark dezimierte Legionen keine 20000 Soldaten zaehlten, hatte genug zu tun, die Kelten im Zaum zu halten, und dachte nicht daran, die Alpenpaesse zu besetzen, deren Bedrohung man auch in Rom erst erfuhr, als im August der Konsul Publius Scipio ohne sein Heer von Massalia nach Italien zurueckkam, und vielleicht selbst damals wenig beachtete, da ja das tollkuehne Beginnen allein an den Alpen scheitern werde.

Erst gegen den Winter zog Scipio sein Heer um Numantia zusammen; ausser dem numidischen Kontingent von Reitern, Fusssoldaten und zwoelf Elefanten unter Anfuehrung des Prinzen Jugurtha und den zahlreichen spanischen Zuzuegen waren es vier Legionen, ueberhaupt eine Heermasse von 60000 Mann, die eine Stadt mit einer waffenfaehigen Buergerschaft von hoechstens 8000 Koepfen einschloss.

Er hatte im Lager von Numantia noch mehr von Rom kennengelernt als die roemische Taktik: der numidische Prinz, eingefuehrt in die Kreise der roemischen Aristokraten, war zugleich eingeweiht worden in die roemischen Koterieintrigen und hatte an der Quelle studiert, was man roemischen Adligen zumuten koenne; schon damals, sechzehn Jahre vor Micipsas Tode, hatte er illoyale Unterhandlungen ueber die numidische Erbfolge mit vornehmen roemischen Kameraden gepflogen und hatte Scipio ihn ernstlich erinnern muessen, dass es fremden Prinzen anstaendiger sei, mit dem roemischen Staat als mit einzelnen roemischen Buergern Freundschaft zu halten.

Eine senatorische Kommission ging nach Spanien, um im Einvernehmen mit Scipio das neugewonnene Provinzialgebiet roemisch zu ordnen, und Scipio tat, was er konnte, um die Folgen der ehr- und kopflosen Politik seiner Vorgaenger zu beseitigen, wie denn zum Beispiel die Kaukaner, deren schmachvolle Misshandlung durch Lucullus er neunzehn Jahre zuvor als Kriegstribun mit hatte ansehen muessen, von ihm eingeladen wurden, in ihre Stadt zurueckzukehren und sie wiederaufzubauen.