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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Du bist da zwischen viele Leute, ich habe schon manchen Tag keinen gesehen wie Pitt und Pott und meine Schnucken. Das ärgert mich gar nicht, bloß nach Dir habe ich Heimweh, wenn mir mal so traurig zumute ist. Ich habe nicht mehr solche Arbeit wie früher. Mehr mit dem Kopf muß ich bedenken; das ist sehr schön, aber beschreiben kann man es nicht. Und denn die Heide, Lieschen.
Jachl wußte zuerst nicht, wozu die kleine Bürste dalag; dann hat er nachgemacht, wie es die andern machten. Überhaupt am weitesten kommt einer mit Nachmachen. Manches Ding hat er hin und her gedreht, aber wozu es sein könnte, fiel ihm nicht ein. Wenn er aber ein bißchen rechts hinschielte und links hinschielte, so wußte er es. Menschen sind wohl eigentlich wie Schnucken.
Ganz leise haben sie sich wieder in ihn eingeschlichen, die Gedanken an die Schnucken und an den Grasgarten und an die Heidewege und an die schwarzen Machangelbüsche, an die braunen Farren, an die roten Eichen, an die weichen Moosdecken, an die scheuen Rehe, an die Spitzmäuse und an die bunten Schnirkelschnecken. Immer sind sie alle auch mit hier in diesem feinen Hause.
Vielleicht mache ich auch nach Berlin, aber zuerst will ich doch mal nach meinen Schnucken sehen. Ich schicke Dir das Reisegeld; so viel kann ich noch an Dich wenden. Ich stehe am ersten Feiertag am Gitter und warte und am zweiten wieder und am dritten auch wieder. Dein alter Jachl.« Zu den meisten von den »Großen« kommt eine Braut. Jachl ist entschlossen, mit Lieschen die Sache mal zu bereden.
Wäre sie in seiner Nähe, so hätte sie ihn längst von sich und seinen Schnucken fortgelockt. Wie sang sie doch immer: »Komm, tanz mit mir, tanz mit mir, Ich hab' 'ne bunte Schürze für« und angesehen hat sie Jachl dabei immer! Nun sie fort ist, merkt er erst, was für eine Mordsdirn sie ist. Frauensleute sind so schwer zu kennen wie Schnucken. Sie haben auch so was Unsicheres wie die.
Denn die Schnucken, so viele es auch sind, und so ganz sie Jachls Leben beherrschen, kommen doch erst nach Lieschen. Zu Weihnachten hat sie eine Photographie geschickt. Jachl mußte erst sehr lange hinsehen, bis er genau wußte, wer das sein sollte. Was hat sie bloß auf'm Kopf!? Und Handschuhe an! Wozu zieht sich der Mensch überhaupt Handschuhe an?
Nach einigen Wochen schon darf er sich auch einmal ein wenig Ruhe gönnen ohne Angst, daß die Schnucken jede Minute etwas Furchtbares anstellen könnten. Sein Dienstherr läßt nicht mit sich spaßen. Zum ersten Mal, seitdem er Schäfer geworden ist, dehnt Jachl in der Mittagssonne faul die Glieder. Er versucht, ob er jodeln kann. Komische Töne werden hörbar. »Na, denn nicht,« denkt er.
Jachl wird weiter reden, bis sein glückseliges Herz zur Ruhe kommt und rasch, ach zu rasch veratmet ja solch bißchen Glückstrunkenheit. »In die Schule wirst du müssen, Matten, das gehört sich, aber wir haben ja noch ein paar Jährchen Zeit. Immer will ich dir ein Stückchen Weg entgegenkommen. Die Schnucken müssen auch mit.
Manchmal weiß er selbst nicht mehr, freut er sich am meisten auf Lieschen oder auf die Schnucken. Es ist schwer zu unterscheiden. Ordentlich wie Fieber ist es, aber mit der Lunge hat es nichts mehr zu tun. Ja, die Schnucken! Ob die wohl einer vergessen kann, der mit ihnen zusammen gewohnt hat, und der ihre Leiden und Freuden genau kennt?
Ohne Überlegung läuft er in brennender Gluthitze dem Luftschiff stundenlang nach es muß ja noch wieder sichtbar werden, und mit ihm laufen all seine Schnucken wie von Furien verfolgt. Jachl ist wie von Sinnen. Es treibt ihn weiter, nur weiter. Er fühlt nicht die Hitze; er hört nicht Pitt und Pott bellen; er merkt nicht, daß er auf harte Stauden tritt, die ihm die Füße zerstechen.
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