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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Im Sommer bewohnte die Prinzessin ein Lustschlößchen in einer kleinen Entfernung von der Stadt; dort durfte sie recht lustig herumspringen und recht wenig Stunden haben. Damit sie ihre Gespielinnen nicht entbehre, wurde Lisi mitgenommen. Joly und Rosaurus durften natürlich nicht fehlen. Das Schlößchen war von einem hübschen Garten umgeben und an den Garten stieß ein kleiner Wald. Die Kinder durften sich darin nach Belieben ergehen und erfreueten sich des Landlebens, indem sie Blumen suchten, Kränze banden oder Seifenblasen machten. Letztere unterhielten besonders Rosaurus recht gut, welcher immer danach haschte und sehr verwundert war, wenn sie unter seinen Sammetpfötchen zerplatzten. Joly war ebenfalls sehr verlegen, wenn die Kinder ihm ihre Seifenblasen auf die Nase zerplatzen ließen; er bellte dieselben oft an, zog das Schwänzchen ein und riß vor ihnen aus. Uebrigens vertrug er sich viel besser als im Anfang mit Rosaurus. Obgleich sich wohl dann und wann bei Freßgelegenheiten ein Streit zwischen Beiden erhob wegen des Mein und Dein, so konnten sie doch recht oft niedlich zusammenspielen.
Als Lisi aber die Freundinnen aufmerksam machte auf die Sammetpfötchen des Kätzchens und auf deren rosarothe Sohlen, wurden die Bedienten zum Abholen gemeldet und man mußte sich trennen. Das Kätzchen war im Schooß des Prinzeßchens eingeschlafen, und wir wollen es schlafen lassen, um zu erforschen, wie der kleine Gast eigentlich in das Kamin gekommen war. Kapitel 2.
Eines Tages hatte Rosaurus sich gerade auf den Sammtsessel gelegt, den die Prinzessin bei der Lection einnehmen sollte und schien sehr süß zu schlafen, denn er schnarchte laut. Als nun die Prinzessin ihn vom Stuhl herunter schieben wollte, so leise und zart als möglich, indem sie ihm noch gute Worte gab, da ließ das böse Thier ihm seine Krallen fühlen und vier blutige Streifen liefen auf dem weißen Arm herab. Da ergriff Mlle. Gogo aber eine kleine Ruthe und schlug Rosaurus damit recht derb auf den Rücken; er schrie und floh unter das Kanapee. Aber er war ein kluges Thier und man hat es nie wieder erlebt, daß er sein Sammetpfötchen verleugnet hätte, wenn die Prinzessin sich mit ihm abgab.
Wenn nun der arme zurückgesetzte Joly sich darüber erzürnte, zu bellen anfing und Kätzchen wegjagen wollte, begann dasselbe zu pusten und zu drohen und mit ihren Sammetpfötchen Ohrfeigen auszutheilen, so daß Joly das Schwänzchen einzog und queilte und unter das Kanapee flüchtete.
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