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Da sprach von Amelungen der Degen Wolfwein: 2373 "Und wenn ich vor mir liegen hier säh, den Vater mein, Mir würde nimmer leider als um Rüdgers Tod. O weh, wer soll nun trösten die Markgräfin in ihrer Noth?" Do sprach im Zornmuthe der kühne Wolfhart: 2374 "Wer leitet nun die Recken auf mancher Heerfahrt, Wie von dem Markgrafen so oft geschehen ist?

Was ich thu und laße, so schilt mich alle Welt. Nun möge mich erleuchten, der mich dem Leben gesellt!" Da baten ihn so dringend der König und sein Weib, 2267 Daß bald viel Degen musten Leben und Leib Von Rüdgers Hand verlieren und selbst Der Held erstarb. Nun mögt ihr bald vernehmen, welchen Jammer er erwarb.

Da erst ergrimmte Hagen, als er den großen Schaden fand. Da sprach der Held von Tronje: "Es ist uns schlimm bekommen. 2335 So großen Schaden haben wir an den Zwein genommen, Daß wir ihn nie verwinden, ihr Volk noch ihr Land. Uns Heimathlosen bleiben nun Rüdgers Helden zu Pfand."

Da focht, als ob er wüthe, der alte Hildebrand. 2396 Viel gute Recken musten vor Wolfhartens Hand Auf den Tod getroffen sinken in das Blut: So rächten Rüdgers Wunden diese Recken kühn und gut. Da focht der Herzog Siegstab, wie ihm der Zorn gebot. 2397 Hei! was harter Helme brach in des Sturmes Noth An seinen Feinden Dietrichens Schwestersohn! Er konnt in dem Sturme nicht gewaltiger drohn.

Hoch schwang er Rüdgers Gabe, die in der Hand ihm lag; 2333 Wie wund er war zum Tode, er schlug ihm einen Schlag Auf des Helmes Bänder und durch den festen Schild, Davon ersterben muste der gute Rüdiger mild. So reicher Gabe übler gelohnt ward nimmermehr. 2334 Da fielen beid erschlagen, Gernot und Rüdiger, Im Sturm gleichermaßen von beider Kämpfer Hand.

Da sprangen zu den Feinden Die in Rüdgers Lehn. 2322 Hinter ihrem Herren sah man sie kühnlich gehn. Schneidende Waffen trugen sie an der Hand: Da zerbrachen viel der Helme und mancher herrliche Rand. Da schlugen auch die Müden noch manchen schnellen Schlag 2323 Auf die von Bechlaren, der tief und eben brach Durch die festen Panzer und drang bis auf das Blut.

Eckewart geheißen war dieser Ritter gut. 1697 Der gewann darüber gar traurigen Muth, Daß er verlor das Waffen durch der Helden Fahrt. Rüdgers Grenzmarke, die fand man übel bewahrt. "O weh mir dieser Schande," sprach da Eckewart. 1698 "Schwer muß ich beklagen der Burgunden Fahrt. Als ich verlor Siegfrieden, hub all mein Kummer an; O weh, mein Herr Rüdiger, wie hab ich wider dich gethan!"

Gewaffnet ward da Rüdiger mit fünfhundert Mann; 2282 Darüber zwölf Recken zu Hülf er sich gewann. Sie wollten Preis erwerben in des Sturmes Noth: Sie wusten nicht die Märe, wie ihnen nahe der Tod. Da sah man unterm Helme den Markgrafen gehn. 2283 Scharfe Schwerter trugen Die in Rüdgers Lehn, Dazu vor den Händen die lichten Schilde breit. sah der Fiedelspieler: dem war es ohne Maßen leid.