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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Für den Engländer ist die Moral noch kein Problem... George Sand. Ich las die ersten lettres d'un voyageur: wie Alles, was von Rousseau stammt, falsch, gemacht, Blasebalg, übertrieben. Ich halte diesen bunten Tapeten-Stil nicht aus; ebensowenig als die Pöbel-Ambition nach generösen Gefühlen.
"Das Frauenzimmer überhaupt", sagt Rousseau, "liebt keine einzige Kunst, versteht sich auf keine einzige, und an Genie fehlt es ihm ganz und gar. Es kann in kleinen Werken glücklich sein, die nichts als leichten Witz, nichts als Geschmack, nichts als Anmut, höchstens Gründlichkeit und Philosophie verlangen.
Auch diese Missgeburt, welche sich an die Schwelle der neuen Zeit gelagert hat, wollte "Rückkehr zur Natur" wohin, nochmals gefragt, wollte Rousseau zurück? Ich hasse Rousseau noch in der Revolution: sie ist der welthistorische Ausdruck für diese Doppelheit von Idealist und canaille.
Beständig quält mich das, was Rousseau an einem Ort sagt, der Mensch soll nicht verlangen, was nicht in seinen Kräften steht, oder er bleibt ewig ein unbrauchbarer schwacher und halber Mensch.
Wir können über einen Menschen lachen, bei Gelegenheit seiner lachen, ohne ihn im geringsten zu verlachen. So unstreitig, so bekannt dieser Unterschied ist, so sind doch alle Schikanen, welche noch neuerlich Rousseau gegen den Nutzen der Komödie gemacht hat, nur daher entstanden, weil er ihn nicht gehörig in Erwägung gezogen.
Von dort aus nach der Küste zu blickend, überschaut man wohl zum ersten Male ihre gesammte Gestaltung und hat, wenn man sich ihr wieder nähert, den Vortheil, sie besser im Ganzen zu verstehen, als Die, welche sie nie verlassen haben. Auf persönlichen Mängeln säen und ernten. Menschen wie Rousseau verstehen es, ihre Schwächen, Lücken, Laster gleichsam als Dünger ihres Talentes zu benutzen.
Das ist ein gigantischer Roman, wie je einer existirte; großartig in Wahrheit, aber unmöglich. Alle unsere Philosophen hätten sich also getäuscht, wenn der Autor Recht hätte; so viel wissenschaftliche Erleuchtung von Plato und Seneka bis Montesquieu und Rousseau sollte ein Nichts sein? Unmöglich; sicherlich träumt dieser Mensch. Und wer ist er? Ein Akademiker, ein berühmter Philosoph?
Dem Rousseau muß man diesen außerordentlichen Hebel verzeihen; die Masse ist zu groß, die er in Bewegung setzen soll.
Also fehlen sie wohl auch der "Cenie"? Oder, wenn sie ihr nicht fehlen, so muß "Cenie" notwendig das Werk eines Mannes sein? Rousseau selbst würde so nicht schließen. Er sagt vielmehr, was er dem Frauenzimmer überhaupt absprechen zu müssen glaube, wolle er darum keiner Frau insbesondere streitig machen. (Ce n'est pas
Selbst eine so fragwürdige Erscheinung wie Rousseau, das wühlerischste Sklavengenie, das je gelebt hat, konnte in die alte Gesellschaft gut aufgenommen werden, Gräfinnen lieben und sich zeitweilig wohlgeraten und einwandfrei fühlen. Das geht nicht mehr. Die Revolution hat uns allzusehr befreit.
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