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Aktualisiert: 6. Oktober 2025
Beide Menschen, mein Vater und meine Mutter, obwohl gegeneinander sehr verschieden geartet, hatten ein Gemeinsames darin, daß sie ihrer Zeit nicht gemäß waren. Sie kamen von der Romantik her, der Vater als geistiger Spätling, die Mutter im Gemüt davon verdunkelt und beschwert.
»Da ist die Romantik schon zum Teufel« sagte Georg. »Und doch nicht« rief Wolf, »ja wenn ich es thäte zu leben, aber mein Vater ist reich.« »Dann begreife ich freilich nicht, weshalb Sie sich hier in den untersten Schichten der Gesellschaft auf solche Art herumtreiben« sagte Georg, »zum Vergnügen doch wahrhaftig nicht.«
Das alte Mädchen ist oft aller Romantik voll. Sie hat einen Roman gehabt, einen erlebten oder einen erträumten. Er ist ihr gestorben, er hat sie für eine andere verlassen, oder er hat ihr stilles Werben nicht bemerkt. Sie hat ihr Glück vielleicht versäumt, es unbedacht ausgeschlagen, oder es ist nie so nahe an sie herangetreten, daß sie es mit der Hand erreichen konnte.
Wie glücklich mögen seine Augen geglänzt haben in den prickelnden Augenblicken, wo er das Mehl stibitzte, und wie süß muß ihm der Kuß gemundet haben, den er geben und empfangen durfte von der, in deren Interesse er Spitzbubenstreiche verübte. Wenn je, so duftet hier, der schwelgerischen Rose ähnlich, Romantik, und wenn je, so ist hier, wo Mehl gestohlen worden ist, süße Liebe.
Für die Geschichtschreibung wird sie es bleiben, und auf diese sollte sie sich beschränken. Die Gestaltung der Zukunft wurde uns durch die gemütvolle Verführung der wissenschaftlichen Romantik lange genug gehemmt; eine Zeitlang muß wieder einmal, wie bei jeder großen Wende, die Idee herrschen.
Mit ihnen wetteiferten um Ruhm und Gunst die glänzenden Sterne am Dichterhimmel des Auslandes Scott, Dickens, Shelley, Lamartine, George Sand, Balzac, Hugo während die Vertreter des jungen Deutschlands schon anfingen, der Romantik den Krieg zu erklären.
Da erhob ich mich. „Wohl, liebe Eva! Ich glaube, ich kann Ihnen die Sache richtig auseinandersetzen.“ Ich war über mich selbst verwundert. Wie ein trockener, etwas pedantischer Magister sprach ich: „Sehen Sie, Eva, Sie stecken zu tief in der Romantik!
Wer war geneigter als die Kinder der Romantik, sich von der Not der schlesischen Weber, der hungernden preußischen Bauern, bis zu dem Elend der englischen Fabrikarbeiter aufs tiefste bewegen zu lassen und sich mit der ganzen Überschwenglichkeit ihrer Liebes- und Mitleidsempfindungen ihnen zuzuwenden?
Aus der Kraft des Wurfes, mit der hier die materialistische Wirkung der Kunst erfaßt wurde, ergab sich die Unmittelbarkeit des Eindruckes. Der Rausch kam nicht mehr, wie bei der älteren Romantik Wagners, aus der Ekstase eines Scheinerlebnisses.
Sobald sie in eine zusammenhängende Totalität eingestellt ist, wird das Versagenmüssen offenbar: die Romantik wird skeptisch, enttäuscht und grausam sich selbst und der Welt gegenüber: der Roman des romantischen Lebensgefühls ist der der Desillusionsdichtung.
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