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Aktualisiert: 15. Juni 2025


In dem Umstand, daß Münchmeyer Kolportageverleger war, lag kein Zwang für mich, ihm nun auch meinerseits nichts Anderes als nur einen Schund- und Kolportageroman zu schreiben. Es konnte etwas Besseres sein, eine organische Folge von Reiseerzählungen, wie ich sie Pustet und anderen Verlegern lieferte.

Ob mich die Dame Münchmeyer mit Hilfe ihrer fünf weltlichen und geistlichen Genossen zur Strecke bringen wird, ist eine schon längst entschiedene Frage. Kein Kenner der Verhältnisse stellt sie mehr auf. Radebeul-Dresden, Oktober 1910. Karl May. IX. Schluß. Wie meine "Reiseerzählungen" nur Skizzen sind, so ist auch das vorliegende Werk nur Skizze.

Ich hatte nämlich in einigen meiner allerersten, ältesten Reiseerzählungen, bei deren Abfassung ich noch nicht die nötige Erfahrung besaß, die Ereignisse, die ich schilderte, vor einem geographischen Hintergrunde spielen lassen, den ich bekannten, Jedermann zugänglichen Werken entnahm. Das ist nicht nur erlaubt, sondern es geschieht sehr häufig.

Die erste dieser Unwahrheiten ist, daß ich Jugendschriftsteller sei und meine Reiseerzählungen für unerwachsene junge Leute geschrieben habe. Die meisten dieser Erzählungen sind im "Deutschen Hausschatz" erschienen, der doch gewiß niemals eine Knabenzeitung gewesen ist.

Solchen Verlegern bleibt man treu, auch ohne nach ihrem Glauben und ihrer Konfession zu fragen. Aber noch wertvoller als diese Pünktlichkeit war für mich der Umstand, daß alle meine Manuskripte vorausbestellt waren und sicher an- und aufgenommen wurden. Das machte es mir möglich, meine auf die "Reiseerzählungen" bezüglichen Pläne nun endlich auszuführen.

Plötzlich stellte er das ein, und um Auskunft gebeten, gab die Zentralstelle dieses Vereines folgende, in den Zeitungen kursierende Auskunft: "Hierseits wird zwar von dem weitern Vertrieb der Mayschen Schriften Abstand genommen, und werden die Bücher nicht mehr durch unsere Verzeichnisse angeboten, damit wollen wir aber nicht sagen, daß der Inhalt der Mayschen Reiseerzählungen zu verwerfen ist, und wir muten auch den Vorständen unserer Vereine nicht zu, nunmehr diese Bücher aus den Bibliotheken zu entfernen.

Es handelt sich also nur um die Fehsenfeldschen "Reiseerzählungen" und um die bei Münchmeyer erschienenen "Schundromane", welch letztere im nächsten Kapitel behandelt werden. Meine "Reiseerzählungen" haben, wie bereits erwähnt, bei den Arabern von der Wüste bis zum Dschebel Marah Durimeh und bei den Indianern von dem Urwald und der Prärie bis zum Mount Winnetou aufzusteigen.

Und ist er einmal zu dieser Einsicht gelangt, so bleiben ihm ganz sicher die zahlreichen Himmelsmärchen nicht verborgen, die in diesen Gleichnissen eingestreut liegen und den eigentlichen, tiefsten Inhalt meiner Reiseerzählungen zu bilden haben. Diese Märchen sind es auch, aus denen sich mein eigentliches Lebenswerk am Schlusse meiner letzten Tage zu entwickeln hat.

Die Anschuldigungen, welche man gegen mich erhebt, sind bisher immer nur Behauptungen gewesen. Zu keiner von ihnen wurde ein wirklicher Beweis erbracht. Ich habe infolge dieser Anschuldigungen Ungezählte meiner Leser brieflich oder mündlich gefragt, ob es ihnen möglich ist, mir eine der Reiseerzählungen oder eine Stelle aus ihnen zu nennen, von der man behaupten darf, daß sie schädlich wirke.

Man pries diese Werke und schwärmte für sie, bis es eines Tages einem gewissenlosen Menschen einfiel, öffentlich zu behaupten, daß ich außer ihnen auch noch andere, aber "abgrundtief" unsittliche Sachen geschrieben habe. Selbst wenn dies wahr gewesen wäre, hätte das die "Reiseerzählungen" weder innerlich noch äußerlich im Geringsten verändern können.

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