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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Engelharts erste Kindheitserinnerung knüpfte sich an eine Feuersbrunst. Die Mutter saß am offenen Fenster, und der Knabe spielte zu ihren Füßen in der Nähe eines Kochtopfes, in dessen Innern sich Überreste von Pflaumenmus befanden. Da wurde Frau Ratgeber durch einen Aufschrei von der Gasse veranlaßt, zum Fenster hinauszuschauen. Neugierig kletterte Engelhart auf einen Stuhl, beugte sich über das Sims und sah, von der Mutter beim
Er hatte wenig Kredit, seine Pläne begegneten dem Mißtrauen der Geldleute, und wie um ihn zu demütigen, wies man darauf hin, daß sein Bruder, seitdem er allein das Geschäft in Händen habe, trefflich gedeihe. »Gewiß,« entgegnete Herr Ratgeber, »ich bin eben kein Krämertalent, ich bin Fabrikant.« Schließlich gewann er durch seine geduldige und überzeugende Beredsamkeit doch noch einen Kapitalisten, der zugleich sein stiller Teilhaber wurde, er mietete ein leerstehendes Haus am äußersten Rande der Schwabacher Landstraße, unweit davon stand, gleichfalls in großer Einsamkeit und Stadtferne, ein neuerrichtetes Zinshaus, dessen zweiten Stock er mit seiner Familie bezog.
Kwing Irang und sein Ratgeber Sorong waren bereits während meines Aufenthaltes in Uma Mehak zu mir gekommen und hatten mich im Geheimen gefragt, ob ich nicht auch der Ansicht wäre, der Mann habe seine Frau selbst ermordet. Da der Vater des Mörders, Bo Bawan, zu den vornehmsten Priestern gehörte, wagten die Leute ihre Überzeugung nicht zu äussern und liessen die Angelegenheit ruhen.
Du willst mir Kummer machen, ich weiß es schon lang, fort aus meinen Augen, ich kann dich nicht mehr sehen!« Damit wandte sich Herr Ratgeber ab, ging in das nächste Zimmer und schlug die Tür zu. Die Sprache, die er geführt, raubte Engelhart beinahe das Gefühl des Lebens.
Es waren sechs Kinder da, die Frau, Herrn Ratgebers Schwester, war unheilbar krank, der Mann war ein Frömmler und verstand nicht zu arbeiten, der älteste Sohn war ein Taugenichts, zwei Kinder lagen noch in der Wiege, das ganze Wesen verwandelte sich in Elend und Sorge. Der alte Ratgeber zog sich in eine Kammer zurück und betrauerte seine Jahre.
Es kommt manchmal vor, daß der Richter in einen Prozeß eingreift als ein guter und kluger Ratgeber, der die Parteien davor behütet, sich ganz und gar zugrunde zu richten. Aber diesmal ist er müde und unlustig, und er denkt an nichts andres, als dem gesetzlichen Verfahren seinen Lauf zu lassen.
Die ersteren von diesen gliedern sich in zehn Klassen: Kuppler, Schmeichler, Simonisten, Wahrsager, Gauner, Heuchler, Räuber und Diebe, böse Ratgeber, Sektirer, Fälscher; die letzteren in vier Abteilungen: Verräter an Verwandten, am Vaterlande, an Freunden und Wohlthätern.
Immer von neuem wiederholte Herr Ratgeber: »Sei ein braver Mensch, werde ein braver Mann.« Er ließ sich keine Rührung anmerken, und als Engelhart schon im Coupé saß und aus dem erleuchteten Fenster blickte, lächelte Herr Ratgeber sein seltsames, verlegenes, zuckendes Lächeln.
Jedes Geringfügige gewann einen besonderen Glanz, schon allein das bloße Hinrollen von Tag und Nacht, und Sinnloses erhielt tiefen Sinn. Frau Ratgeber hatte einen Verwandten in der Stadt, einen alten Sonderling namens Zederholz, man nannte ihn kurzweg Vetter Zederholz.
Zu einigen Leuten äußerte sie, sie wolle nicht bei mutterlosen Kindern bleiben. Man wandte ein, daß sie nun erst recht nötig und am Platze wäre, aber sie sagte, es täte ihr zu weh; sie möge auch keinen andern Dienst mehr annehmen und gehe in ihre Heimat. Sie war zehn Jahre im Haus gewesen, und Herr Ratgeber ließ sie ungern ziehen.
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