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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Aber da du in Begleitung bist, Sahib, einen Hund, einen Diener und einen Koch mitgebracht hast, wird dein Gemüt von keiner Einsamkeit zernagt werden. Ich gebe Hühner, wenn du willst...« Rameni beherrschte die englische Sprache in einem Maße, daß ich fühlte, wie meine Haare sich unter dem Korkhelm sträubten.
Rameni gab sich mit großer Anstrengung einen Ruck und teilte mir mit, daß das Haus im Jahre wohl einen Mietwert von hundert Rupien habe, für die verlorenen sieben Jahre wolle er mir nur den vierten Teil dieser Summe in Rechnung stellen, unter der Bedingung, daß ich ihm für die drei kommenden Jahre den vollen Preis vorauszahlte. Als ich nickte, erblaßte er.
Ich habe über meine Bereitwilligkeit niemals Reue empfunden und obgleich ich nur einige Monate in Cannanore geblieben bin, hat mein geringes Opfer sich in der ausgiebigsten Weise belohnt, denn Rameni setzte seine ganze Ehre ein, um die Beschämung gutzumachen, die ich ihm ohne meinen Willen angetan hatte.
Es war freilich mancherlei in meinem Hause vorzubereiten, bevor ich es zu dauerndem Aufenthalt behalten konnte, und beim Tee sprach ich mit Rameni und Panja über die Maßnahmen.
Als ich in der gesegneten Provinz Malabar in der Stadt Cannanore anlangte, führte mich der Hindu Rameni vor das Haus, das er mir für die Zeit meines Aufenthaltes vermieten wollte. Es war nach Art der europäischen Häuser Indiens erbaut, einstöckig, mit hohem überhängenden Dach und einer breiten Veranda, die die ganze Front entlang lief.
»Fürchte dich nicht, Sahib,« sagte Rameni und zählte an seinen krampfhaft gespreizten Fingern, vor Zweifel, Hoffnung und Erwartung beinahe fassungslos. Ich sprach von meinem Mut, und er hob die Hand zum zehnten Male, um aufs neue die braunen, mageren Finger von rechts nach links nebeneinander zu ordnen.
Ich betrachtete die großen, meist leeren Räume, in denen sich eine üppige Vegetation entwickelt hatte und in denen eine Tierwelt ihr Dasein fristete, deren Mannigfaltigkeit meine Erwartungen aufs höchste steigerte. »Alle diese Tiere sind arglos,« sagte Rameni freundlich, »sie werden sich zum großen Teil wahrscheinlich zurückziehen, denn sie lieben die Gesellschaft der Menschen nicht.
Ich erblickte es, nachdem wir uns mit vereinten Kräften durch den verwilderten Garten gearbeitet hatten. Rameni sagte: »Dies ist mein liebstes Besitztum auf Erden. Ich habe es geschont und behütet, und seit sieben Jahren hat kein menschlicher Fuß es betreten.
Rameni hatte seine offenen Schuhe vor meiner Tür stehen lassen und versuchte während unserer Unterhaltung vergeblich ein erträgliches Verhältnis zu dem Liegestuhl zu finden, den ich für ihn aufgerichtet, und den er aus Höflichkeit angenommen hatte. Endlich stand er auf und ordnete sein weißes Gewand, aus dem von den Knien ab seine mageren braunen Beine schauten.
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