Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 24. Juni 2025
Die großen Sammlungen von äthiopischen und amharischen Schriften, welche die Gebrüder d’Abbadie nach Frankreich, Rüppell nach Frankfurt, Krapf nach Tübingen brachten, lassen uns jetzt einen tiefen Einblick in das Schriftthum jenes abgelegenen christlichen Volks thun. Jahrhundert nach dem Untergange der Judendynastie lebte, die Biographie Tekla Haimanot’s, eine Menge wichtiger Chroniken u. s. w.
Indem wir diese uns von Rüppell, der als Augenzeuge spricht, mitgetheilten Einzelheiten lesen, kommt es uns vor, als sei hier etwa von Oesterreich und dem Jahre 1867 die Rede, wo beim Streite über die Aufhebung des Konkordates der Klerus der Regierung gegenüber die nämliche Sprache, die nämlichen Argumente gebrauchte. So sehr gleicht sich die Geistlichkeit in allen Theilen unserer Erde.
Allein keiner von beiden Rivalen, weder Ubié noch Ras Ali, sollte auf den alten Thron Abessiniens gelangen, – die Herrschaft fiel einem dritten zu, der, vom Glücke begünstigt, mit Thatkraft ausgerüstet, wenigstens zeitweilig dem grauenhaften Zustande ein Ende machte, welcher seit langem das Land zerfleischte und Rüppell die Worte abdrängte: „Ich muß gestehen, daß bei dem jetzigen gesetzlosen Zustande des ganzen Landes nicht der geringste Hoffnungsstrahl einer sittlichen Regenerirung der Nation leuchtet und daß der vollkommene Mangel einer kräftigen Regierung das Haupthinderniß dabei ist und um so schwerer zu beseitigen sein wird, da gegenwärtig auch nicht eine einzige Fraktion des Volkes an die Herstellung einer solchen denkt.
Alle übrigen Berggestaltungen unsrer Erde, die verschiedensten Bauformen – Rüppell spricht sogar von ägyptischen Tempeln – werden angeführt, doch ist das geschriebene Wort nur wenig dazu geeignet, in uns eine lebhafte Vorstellung zu erwecken.
Aber gerade auf dem Gebiete der Ornithologie Abessiniens ist von Rüppell, Heuglin, Brehm Vorzügliches geleistet worden, sodaß man wohl behaupten darf, besser als das Pflanzenreich und die übrigen Klassen des Thierreichs sei die Vogelwelt der „afrikanischen Schweiz“ durchforscht. Es giebt wol kein zweites Land, das so reich an Tag-Raubvögeln ist wie Abessinien.
Die Weinrebe anlangend, so fand Rüppell noch 1832 eine große Menge Trauben zu äußerst billigen Preisen auf dem Markte bei der Kirche von Bada, südlich von der Hauptstadt Gondar. Man erhielt etwa zehn Pfund derselben für ein Stück Salz oder dritthalb Centner für einen Maria-Theresia-Thaler.
Dieser that nichts weniger als Kirchen bauen; im Gegentheil er zerstörte und beraubte noch ein- oder zweihundert und zeigte sich als der echte abessinische „Pfaffenfeind“. Nach dem Besuche dieser Kirche kehrte ich nach Gafat zurück. Um gute Samen der Henset-Banane zu erhalten, wollte ich einen Ausflug nach der Stadt Korata machen, welche Rüppell fälschlich Kiratza nennt.
Einige der Priester hatten eine Art Meßgewand von Brokat an, das jedoch sehr verschabt war; andere trugen Stäbe mit Bronzekreuzen und über dem vornehmsten wurde ein blauer, mit Goldfranzen besetzter Sammetschirm getragen. Die ganze Feierlichkeit entbehrte aller Ordnung und erregte in Rüppell mehr Neigung zum Lachen als religiöse Empfindung.
Dankbarkeit ist den Massauanern nur dem Namen nach bekannt, und als Rüppell einst einen Mann von einer gefährlichen Schußwunde geheilt hatte, drückte dieser seine Freude darüber folgendermaßen aus: „Gott ist groß und wunderbar! Hat er doch diesen Hund von Ungläubigen hierhergeschickt, um mich zu heilen!“
Nach Rüppell sind die täglichen Abwechselungen in der Lufttemperatur von wenig Belang; starke Stürme sind eine große Seltenheit; die Feuchtigkeit der Regenzeit hat gar keinen nachtheiligen Einfluß auf die Gesundheit, ja während dieser Zeit ist sogar am Vormittag fast stets der Himmel heiter und nur zwischen zwei bis sechs Uhr bricht ein starkes Gewitter aus, welchem gewöhnlich eine bewölkte Nacht folgt.
Wort des Tages
Andere suchen