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Unter so bewandten Umständen weigerten sich meine Leute ganz entschieden weiter vorzugehen, da auch sie fürchteten, jenem braven General in die Hände zu fallen. So blieb mir nichts übrig als umzukehren; doch hielt ich mich keineswegs für besiegt, und als nach einiger Zeit der Lärm verstummt war, brach ich in den ersten Tagen des Juli 1863 abermals nach Korata auf.

Später erfuhr ich, daß die Pfaffenstadt Korata das Privilegium besitzt, Niemand zu Pferd oder zu Maulthier durch ihre Straßen reiten zu lassen. Nachdem ich mich in der unteren Stadt einquartiert und dem Ortsvorstand den üblichen Besuch abgestattet, fing ich an, die Straßen oder vielmehr die Alleen zu durchwandern.

Im Januar des folgenden Jahres fand die Zusammenkunft statt und Rassam wurde freundlich aufgenommen, sodaß der König schon wenige Stunden nach der ersten Besprechung die Freilassung aller gefangenen Europäer befahl; er schickte sofort einen Kammerherrn nach Magdala und ließ ihnen die Ketten abnehmen. Unterdessen ging Rassam mit dem König und dessen Heere von Daunt nach Korata. Dann wurde am 29.

Auf dem Marktplatze selbst erregte meine Erscheinung keinerlei Aufmerksamkeit; etwas Anderes war es jedoch an einer nur 50 Schritte weiter entfernten Stelle. Ein großer Baum breitete dort seine gigantischen Aeste über den Weg, unter dem in weißen Gewändern, mit riesigen Turbanen auf dem Haupte, den heiligen Fliegenwedel in der Hand, die Geistlichkeit von Korata saß.

So kamen wir wohlbehalten zu einem kleinen, von Wanderhirten bewohnten Weiler, wo wir übernachteten, um am nächsten Morgen, quer über die Hügel und das Flüßchen Izuri hinweg, unsere Reise nach Korata anzutreten, dessen herrlichen Anblick wir bald genießen sollten. Es ist die hübscheste Stadt Abessiniens und war das äußerste Ziel meiner Reise.

Januar der Befehl zur Freilassung ertheilt, aber nicht vor dem 24. Februar 1866 ausgeführt. Am 12. März langten die Freigelassenen in Korata an, alle gesund, mit Ausnahme des Konsuls Cameron, der sich indessen auch bald erholte. Ihre Zahl betrug 18 Köpfe, und Rassam bekam Erlaubniß, sie nach Aegypten oder nach Aden führen zu dürfen.

Die Aussicht auf dieses Binnengewässer ist von Korata aus eine prächtige. Weit in der Ferne, im Norden sieht man die blauen Vorgebirge von Gorgora, die südlich von Tschelga und Gondar liegen; rechts zieht sich der Bergabfall von Begemeder hin, während mitten im Seespiegel die dunkle Masse der Inseln Dek und Daka auftaucht.

Ich habe Korata nur den Vorwurf zu machen, daß die Küche dort schlecht bestellt ist, denn während meines viertägigen Aufenthaltes bekam ich nicht 1 Loth Fleisch zu Gesicht, obgleich in der Umgebung zahlreiche Herden weiden. Die Einwohner leben von Brot und rother Pfeffersauce, der sie zuweilen einen welsartigen Fisch aus dem Tanasee beigesellen.

Auch eine Flotte besitzt die Seestadt Korata, die aus einer großen Anzahl von Tankoa besteht, welche am Ufer trocknen und die Verbindung zwischen der Stadt und den südlichen und westlichen Ufern, namentlich mit Zegrié, unterhalten. Sie sind schmäler als die oben beschriebene Tankoa, bis 15 Fuß lang und führen Mattensegel.

Korata liegt auf einem basaltischen Landrücken, welcher sich in den Tanasee vorschiebt. Die spitzdachigen Häuser liegen zerstreut um die Kirche gruppirt, und bei jedem befindet sich ein baumreicher Garten, der von der Wohlhabenheit der Bewohner Zeugniß ablegt. Es war gerade Markt, welcher dicht bei der Stadt abgehalten wird.