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Aktualisiert: 11. Juni 2025
»Holde Erdentochter,« redete er sie an, »du sollst nun nicht länger einsam sein; in diesem Korbe ist alles enthalten, was du bedarfst, um diesen einsamen Ort zu beleben. Nimm diesen kleinen, buntgeschälten Stab, berühre eine dieser Rüben damit und gib ihr diejenige Gestalt, welche dir gefällt.« Darauf verließ er die Prinzessin.
Die Kolmårder Bewohner versuchten es nun mit dem Ackerbau, aber ohne besonderen Erfolg; der alte Waldboden wollte lieber Königseichen und Riesentannen hervorbringen, als Rüben und Getreide. Zu der Zeit betrachteten die Menschen den Wald mit düstern Blicken; der Wald schien immer kräftiger und üppiger zu werden, während sie selbst ärmer und immer ärmer wurden.
Dieses einzige mutige Wort brach den Damm, der den Harm gequälter Kinderherzen umgab. Es gab ein großes Murren und Rufen. So muß ein Haufen Nihilisten aussehen, wenn sie den Selbstherrscher schmähen. Jetzt wurde das Sündenregister des armen großen Mannes aufgezählt. Onkel Ruben verfolgte alle seine Geschwisterkinder. Onkel Ruben starb überall, wo es ihm gerade beliebte.
Es kam auch nicht so selten vor, daß eines von ihnen dachte: »Ach, wer doch Mutter soviel Freude machen könnte wie Bruder Ruben!« Und dennoch wußte keines mehr von ihm, als daß er Kreisel gespielt und sich auf einer Steinstufe erkältet hatte. Aber er mußte ja merkwürdig gewesen sein, da Mutter eine solche Liebe zu ihm hatte.
„Ihr kamt an einander? Weshalb? Das hast Du mir ja gar nicht erzählt. Bitte, was war's?“ „Ich gehe stark mit der Absicht um, in größerem Maßstabe Rüben zu pflanzen und eine Zuckerfabrik anzulegen. Von diesem Plane erzählte ich ihm, und er wollte nichts davon wissen. Sie hätten alle bisher kein Geschäft gemacht, meinte er.“ „Dann ist's doch auch klug, es zu lassen.“
Und jedesmal, wenn sie Mutter weinen sahen, glaubten sie, es sei, weil Bruder Ruben tot war, oder auch, weil sie selbst nicht so wie Bruder Ruben waren. Bald erwachte in ihnen allen eine immer stärkre Lust, mit dem kleinen Toten um Mutters Zuneigung zu wetteifern. Es gab nichts, was sie nicht für Mutter getan hätten, wenn sie ihnen nur ebenso gut sein wollte wie ihm.
Bei den Gemüsebeeten arbeitete Frau Martha im Schweiße ihres Angesichtes. Sie war hausfraulich und voller Eifer bedacht, die Wirtschaft mit Kartoffeln, Rüben und Kohl zu versehen, denn Fleisch, das auch sonst nicht häufig im Dorfe aufzutreiben war, gab’s jetzt in diesen Kriegszeiten noch seltener und von mangelhafter Güte.
Ja, sobald sie irgend jemanden auf einer Steinstufe oder einem Steingeländer oder einem Stein am Wegesrand sitzen sahen, gab es ihnen einen Stich ins Herz, und sie mußten an Bruder Ruben denken. Ferner geschah es Bruder Ruben, daß er von allen Geschwistern am höchsten gestellt wurde, wenn sie voneinander sprachen.
Warum bist Du nicht die alte Frau, die auf dem Feld Rüben zieht oder mit der Holzkiepe auf dem Rücken nach Hause wankt, um dort noch von der Ungeduld, der Armut und Lieblosigkeit ihrer Kinder empfangen zu werden frage ich mich immer wieder, und die rätselvollen Beziehungen zwischen Schuld und Unglück werden nur immer dunkler.
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