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Aktualisiert: 21. Mai 2025
Die niedergesetzte Kommission bestand aus je acht Mitgliedern jeder Fraktion. Die Lassalleaner hatten Hasenclever, Hasselmann, R. und O. Kapell, Wode, Reinders, Hartmann und Walther, die Eisenacher Auer, Bernstein, Bock-Gotha, Geib, Liebknecht, Motteler, Ramm und Vahlteich delegiert. Am 14. und 15. Februar 1875 trat alsdann die Kommission in Gotha zusammen, um aus den beiden stark abweichenden Programm- und Organisationsentwürfen einen einzigen zu schmieden. Die Arbeit war keine leichte, schließlich wurden Geib, Hasenclever, Hasselmann und Liebknecht als Redaktionskommission niedergesetzt. Die Kommission konnte alsdann verkünden, daß das Werk zur vollständigen Zufriedenheit der Teilnehmer ausgefallen sei. Das war in der Partei nicht überall der Fall. Als Liebknecht mir am 5. März den Programmentwurf ins Gefängnis sandte mit dem Bemerken, mehr sei nicht zu erreichen gewesen, war ich wie aus den Wolken gefallen. Bemerken muß ich, daß ich bereits wochenlang in großer Aufregung und ärgerlicher Stimmung darüber war, daß weder Liebknecht, wie er versprochen, sich bei mir hatte sehen lassen, noch weder er noch Motteler es der Mühe wert erachtet hatten, mir irgendwelche Mitteilungen über den Gang der Verhandlungen zu machen. Das glaubte ich erwarten zu dürfen. Ich setzte mich nunmehr hin, schrieb einen mehrere Bogen langen, sehr gereizten Brief, in dem ich das Programm scharf kritisierte und einen Gegenentwurf machte, der allerdings übermäßig lang und detailliert ausfiel. Ich hatte wieder einmal eine Probe geliefert, wie die Abgeschlossenheit von der Außenwelt das Spintisieren begünstigt. Liebknecht entschuldigte sich, daß er mich nicht besucht und Rücksprache mit mir genommen habe. Aber er sei mit Arbeit überlastet, außerdem habe er sich gesagt, daß eine Unterhaltung über heikle Dinge in Gegenwart eines Beamten keine angenehme Sache sei. Das war richtig. Aber der Gefangene, der weiß, daß draußen über Dinge verhandelt wird, die sein ganzes Denken und Fühlen umfassen, sehnt sich nach einer Aussprache und sei sie noch so beengt. Liebknecht hatte meinen Brief an den Parteiausschuß nach Hamburg gesandt, wo er natürlich ebenfalls eine ablehnende Aufnahme fand. Wenn ich schließlich meine eigenen Vorschläge preisgab, so war damit meine Unzufriedenheit mit dem Programmentwurf nicht beseitigt. Außer mir befand sich auch Bracke in heftiger Opposition gegen den Entwurf. Als er mich zu meiner endlichen Befreiung am 1. April beglückwünschte, sprach er sich in der erregtesten Weise gegen das Programm aus. Bracke war in den letzten Jahren gezwungen worden, sich eine gewisse Zurückhaltung aufzuerlegen. Er kränkelte unausgesetzt und mußte wiederholt Erholungsreisen unternehmen. Andererseits zwangen ihn geschäftliche Rücksichten
Es sind nun drei Punkte, auf welche ich in solchem Sinne hier einzugehen gedenke: die Steuergesetzgebung, die mit dem »Arbeiterschutz« zusammenhängenden Fragen, und Angelegenheiten der Volksbildung. Ich beziehe mich dabei vorzugsweise auf den Programmentwurf, welchen der verdiente Führer der Gewerkvereins- und Genossenschaftsbestrebungen, Dr.
Es waren nicht allein Liebknechts Bitten, die mich veranlaßten, meiner Unzufriedenheit über den Programmentwurf keinen öffentlichen Ausdruck zu geben, es war das Drängen von allen Seiten: ich möge durch mein Auftreten es nicht zu einem Eklat treiben und damit vielleicht die Vereinigung unmöglich machen. Diesem Verlangen gab ich nach, denn die Vereinigung lag auch mir am Herzen.
Die Forderung nach allgemeiner Volksbewaffnung, die in dem von der Gräfin Hatzfeldt herrührenden Programmentwurf stand, strich Schweitzer, denn nach dem „Sozialdemokrat“ hatte Preußen bewiesen, „daß es allein durch seine staunenerregende organisatorische Kraft zur Führung der deutschen Wehrkraft berufen sei“, und dem durfte man doch jetzt nicht mit der allgemeinen Volksbewaffnung kommen.
Sie fragen mich, was wir von der Einigungsgeschichte halten? Leider ist es uns ganz gegangen wie Ihnen. Weder Liebknecht noch sonst jemand hat uns irgendwelche Mitteilung gemacht, und auch wir wissen daher nur, was in den Blättern steht, und da stand nichts, bis vor zirka acht Tagen der Programmentwurf kam. Der hat uns allerdings nicht wenig in Erstaunen gesetzt.
April 1868, die Programmfrage sei von uns diskutiert und zustimmend beschlossen worden, es werde aber dabei zum Bruch im Verband kommen. Zunächst wurde bei Sonnemann angefragt, ob er einen Programmentwurf vorlegen wolle; er lehnte ab.
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