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Im Juli wurde Vahlteich, der als Stellvertreter für Hirsch amCrimmitschauer Bürger- und Bauernfreundeingetreten war, als letzterer die Redaktion desVolksstaatübernahm, wegen Majestätsbeleidigung durch die Presse zu drei Monaten Festungshaft verurteilt. Kurz darauf erhielt Karl Hirsch wegen desselben Deliktes vier Monate Festungshaft. Den 3.

Das war von ihm sehr klug gehandelt, denn es hätte sich merkwürdig ausgenommen, einen Konsumverein in Leipzig zu einer Zeit zu gründen, in der Lassalle bereits über seinem Antwortschreiben saß, in dem er bekanntlich die Konsumvereine als vollständig wertlos für die Hebung der Lage der Arbeiter hinstellte. Auch Vahlteich war um jene Zeit noch in vergleichsweise friedlicher Stimmung.

Da ich eine ähnliche Tätigkeit, wie ich sie entfaltete, auch von anderen forderte, hatte ich wiederholt an Vahlteich geschrieben und ihn gedrängt, rühriger zu sein. Dafür wusch er mir in einem Briefe vom 25. Mai 1869 den Kopf. Darin hieß es: „Lieber Freund. Vor Monaten schriebst Du mir einen ähnlichen aufmunternden Brief wie den vom vorgestrigen Tage.

Bei dem gemeinschaftlichen Essen hielt Vahlteich eine provokatorische Rede, in der er in alter Weise ausführte, daß die Arbeiter wohl politische und humanitäre Bildung sich aneignen, nicht aber auch Elementarbildung pflegen sollten. Diese letztere den Arbeitern zu gewähren sei Sache des Staates. Er brachte auf die erstere ein Hoch aus. Das rief mich auf den Plan.

Im Leipziger Komitee hatte Lassalles Auftreten die Wirkung, daß dieses sich spaltete und ebenso der Verein Vorwärts, der die Hauptstütze des Komitees war. Professor Roßmäßler, Eisengießereibesitzer Götz, ein Bruder des Turner-Götz in Lindenau-Leipzig, Dolge und eine größere Anzahl Arbeiter im Verein erklärten sich gegen Lassalle. Fritzsche, Vahlteich und Dr.

Nach einer sehr erregten Debatte erklärte sich die Mehrheit der Versammlung für diesen Plan. Dr. Dammer, Fritzsche und Vahlteich wurden mit der neuen Aufgabe betraut.

Er meinte, ihm schienen die Differenzen zwischen Roßmäßler und ihm mehr taktischer als prinzipieller Natur zu sein. Man hatte offenbar im Lassalleschen Lager noch Hoffnung, Roßmäßler herüberziehen zu können. Außerdem waren Fritzsche und Vahlteich warme Verehrer Roßmäßlers wegen des Kampfes, den er gegen Kirche und Pfaffentum führte.

Vahlteich als Referent über die Frage: Wie haben sich die Arbeitervereine den politischen Parteien gegenüber zu verhalten und wie gegenüber der sächsischen Regierung? schlug als Resolution vor: Die Versammlung möge die von Schulze-Delitzsch zur Lösung der sozialen Frage vorgeschlagenen Mittel als unzureichend verwerfen und erklären, daß diese Frage nur in einem demokratischen Staat unter Intervention der Gesamtheit gelöst werden könne.

Den 25. und 26. März fanden hierfür mehrere Versammlungen in Dresden statt, zu denen ich von Leipzig delegiert wurde, auf deren Tagesordnung auch die Einigungsfrage stand. Ich sprach mich als Delegierter für Leipzig für ein gemeinsames Zusammengehen aus, dagegen machte Vahlteich den Fehler, daß er die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins scharf angriff und mit Vorwürfen überhäufte, was einen Sturm der Entrüstung hervorrief. Vahlteich konnte die ihm als einstigem Sekretär Lassalles im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein widerfahrene Behandlung nicht vergessen

Ich selbst nahm an der Buchführung und Stenographie teil. Einige Tage vor jener entscheidenden Versammlung hatten sich Fritzsche und Vahlteich eifrig bemüht, mich zu ihnen hinüberzuziehen. Ich konnte ihnen nicht folgen. Die Opposition schied nunmehr aus und gründete den Verein Vorwärts, der im Hotel de Saxe sein Hauptquartier aufschlug.