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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Dass man freilich solche Studien nicht an Übersetzungen machen kann, liegt auf der Hand: kennen lernen und geniessen mag man den Dichter in Übersetzungen, zu einem Eindringen in sein innerstes Wesen ist die Urform notwendig. Das mag von allen Dichtern gelten, von keinem aber mehr als von Poe. Noch flöten die Nachtigallen, und aus ihren kleinen Kehlen singt die Stimme des Dichters, den ich liebe.
Das ist das Grosse an diesem ersten Menschen mit modernem Geiste, dass er, der Romantiker, der Träumer, doch ein Anbeter des Verstandes war, der nie den Boden der Erde unter den Füssen verlor! Edgar Allan Poe bekannte also als Erster offen die Technik des Denkens, nahm Zolas „Genie ist Fleiss“ um Jahrzehnte vorweg.
Ehe noch der letzte Faden zum Leben zerrissen und die stille Frau in die Gruft gesenkt war, schrieb Edgar Poe sein Meisterstück, den „+Raben+“. Und zu diesem Gedicht, das in der Weltliteratur nicht seinesgleichen hat, nahm er, ich möchte es den englischen Heuchlern ins Gesicht schreien die Ekstase wie aus dem „heiligen“ Rausche des um die Verlorene blutenden Herzens, so auch aus dem „gemeinen, lasterhaften“ Rausche +der Weinflasche+!
Ja, sie haben Ewigkeitwert, sie werden die kurze Spanne Zeit leben, die wir Menschlein Ewigkeit nennen: das aber ist das Höchste, was je ein Mensch erreichen kann, auch in alle Zukunft hinaus. Für keine Zeit aber ist der Wert des Dichters Edgar Allan Poe ein höherer, als für unsere Tage, denn gerade unsere Zeit kann von ihm lernen und sie tut es.
Die gemeine Materie atmet den Hauch des Geistes +die Kunst triumphiert über die Natur+, und diese Kunst ist so gross, dass ihr meine Erkenntnis des lächerlichen Stoffes nichts anhaben mag! Poe brauchte eben das uralte Lügenmäntelchen nicht mehr. Er sah, dass es fadenscheinig und zerrissen war, und warf es kühn zur Seite.
[Anmerkung C: {7 Seiten} Es ist völlig verfehlt, diese Tatsache, wie +van Vleuten+ es tut, auf den übermässigen Alkoholgenuss zurückzuführen: Bacchus, der Venus Feind. Seine Bemerkung: „Dass der Alkohol ein Feind der physischen Liebe ist, weiss jeder Arzt; in Poe scheint er auch das psychische
War es die reichste Freudenquelle eines armen Lebens, so war es auch gewiss die reinste, denn die hohe Liebe zu der sterbenden Gattin gab ihm Freuden nur mit grässlichen Qualen vermischt. Der Edgar Allan Poe, der +Roderich Usher+ ist, hatte wie der Engel Israfel des Korans statt des Herzens eine Laute in der Brust. Wenn er die schöne Geliebte anblickte, schluchzte sein Herz, und die Laute sang.
So ist es bekannt, daß er die Erzählung von Edgar Poe "Der Goldkäfer" zu den spannendsten Stellen in seinem "Grafen Monte Christo" ausgebeutet hat. Und was Goethe betrifft, so zitiere ich einen kurzen Artikel, der kürzlich unter der Ueberschrift "Goethe über das Plagiat" durch die Zeitungen ging: "Für einen Plagiator gehalten zu werden, ist heutzutage sehr leicht.
Und damit vergleiche man das freimütige, wunderbar klare Essay, das Poe über die Entstehung des Gedichtes schrieb. Jede Strophe, jede Zeile, jeden einzelnen Wortklang begründet er in verblüffend einfacher Logik, es ist fast, als ob er den binomischen Lehrsatz beweisen wollte!
Aber weil Poe in seinem „Raben“ ein Kunstwerk geschaffen, so rein, so vollendet, konnte er den Schritt wagen. Das Kleinliche, das Lächerliche und Absurde, das alles Erhabene sonst in den Staub reisst, vermag nichts dieser Vollkommenheit gegenüber. Mein Blick fällt auf die Wandbekleidung des Saales.
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