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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Obgleich sehr wenig Europäer in Damiette wohnen, hat die Stadt ein aussergewöhnlich reinliches Aeussere, die Strassen sind verhältnissmässig breit, viel reiner als die in Cairo und Alexandria, und die Hauptstrasse, welche die Stadt der Länge nach durchschneidet, mit ihren Buden und Gewölben an beiden Seiten, ist orientalisch schön.
Ein Bett stand in einer Ecke und in der andern ein Piano, dazwischen ein altes Sofa mit geblümtem Tuchüberzug, ein genügend großer Tisch davor, Stühle daneben; und dann befand sich im Zimmer noch ein Waschtisch, ein kleiner Schreibtisch mit Schreibunterlage und Büchergestell, das vollbesetzt mit Büchern war, eine kleine umgestürzte Kiste am Boden, mit weichem Tuch überzogen zum Sitzen und Lesen, da manchmal beim Lesen das Bedürfnis entstand, nahe am Boden zu sein und sich orientalisch vorzukommen, weiter ein Nähtischchen mit Nähkörbchen, in denen sich all das wunderliche Zeug befand, das einem Mädchen mit häuslichen Sitten unentbehrlich ist, ein runder merkwürdiger Stein mit Poststempel und Marke versehen, ein Vogel, ein Haufen Briefe und Ansichtskarten und an der Wand ein Horn zum Blasen, ein Becher zum Trinken, ein Stock mit einem großen Hacken, ein Rucksack mit Feldflasche und eine Schwanzfeder von einem Falken.
Ein Mann hingegen, der Tiefe hat, in seinem Geiste, wie in seinen Begierden, auch jene Tiefe des Wohlwollens, welche der Strenge und Härte fähig ist, und leicht mit ihnen verwechselt wird, kann über das Weib immer nur orientalisch denken: er muss das Weib als Besitz, als verschliessbares Eigenthum, als etwas zur Dienstbarkeit Vorbestimmtes und in ihr sich Vollendendes fassen, er muss sich hierin auf die ungeheure Vernunft Asiens, auf Asiens Instinkt-Überlegenheit stellen: wie dies ehemals die Griechen gethan haben, diese besten Erben und Schüler Asiens, welche, wie bekannt, von Homer bis zu den Zeiten des Perikles, mit zunehmen der Cultur und Umfänglichkeit an Kraft, Schritt für Schritt auch strenger gegen das Weib, kurz orientalischer geworden sind.
Alles so orientalisch, und ich muß es wiederholen, alles wie bei einem indischen Fürsten ...« »Meinetwegen. Ich gratuliere, Fürstin ...« »Und dann oben der Saal mit seinen langen Gardinen, die über die Diele hinfegen.« »Aber was weißt du denn von dem Saal, Effi?« »Nichts, als was ich dir eben gesagt habe.
Er sog zwischen dem Sprechen an einem langen Tschibuk, saß mit orientalisch gekreuzten Beinen und sah mit seinen abstehenden Ohren in der zweifelhaften Beleuchtung wie ein groteskes Götzenbild aus. »Meinetwegen könnt ihr machen, was ihr wollt; mir ist es nicht um das Geld zu tun und um die Gerechtigkeit auch nicht.
Es war aber auch unmöglich, bei dem Engelskind die Fassung zu behalten; erfreute der herrliche Tannenwuchs, das Ungezwungene, Graziöse der Haltung das Auge, war man beinahe geblendet von dem Lilienschnee der Haut, von der jungfräulichen Pracht des Alabasterbusens, war man entzückt von dem Rosensamt der blühenden Wangen, von den zum Kuß geöffneten Korallenlippen, war man wunderbar bewegt von dem lieblichen Kontrast, den ihre brand-brand-brand- raben-raben-kohlen-tinten-schwarzen Ringellöckchen und orientalisch geschweiften Brauen mit den Cyanenaugen machten, war man hingerissen von dem Zauberlächeln, das die Grübchen in den Wangen, die Perlen hinter dem schöngeformten Mund zeigte, hätte man hinfliegen mögen, die zarte Taille mit dem einen Arm zu umfangen, mit dem andern das Amorettenköpfchen recht fest Mund auf Mund zu drücken o! so durfte sie ja nur das Auge aufschlagen, durfte nur jenen Blick voll jungfräulicher Hoheit auf den sündigen Menschen und seine Begierden herabblicken lassen, so schlich man sich so duchs und geschmiegt hinter die Grenzbarrieren der Bescheidenheit zurück, als haben einen zehn Paßvisitatoren und zwanzig; Gendarmen dahinter zurückgedonnerwettert.
Auch jetzt noch versucht jener metaphysische Trieb, sich eine, wenngleich abgeschwächte Form der Verklärung zu schaffen, in dem zum Leben drängenden Sokratismus der Wissenschaft: aber auf den niederen Stufen führte derselbe Trieb nur zu einem fieberhaften Suchen, das sich allmählich in ein Pandämonium überallher zusammengehäufter Mythen und Superstitionen verlor: in dessen Mitte der Hellene dennoch ungestillten Herzens sass, bis er es verstand, mit griechischer Heiterkeit und griechischem Leichtsinn, als Graeculus, jenes Fieber zu maskiren oder in irgend einem orientalisch dumpfen Aberglauben sich völlig zu betäuben.
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