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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Durch beide Handlungen sollte unseren Seelen etwas Angenehmes erwiesen werden. Hierauf verteilte man kawit unter die Frauen, die sich mit den Kindern auf den Tragbrettern oder mit diesen allein zum Opfergerüst begaben; unter Hersagen einiger Worte liessen sie den guten Einfluss des pelale auf die am Tragbrett hängende Schlinge übergehen und legten dann eine kawit neben ihm auf den Boden nieder.
Nur den drei obersten Priesterinnen: Usun, Tipong Igau und einer gewissen Uniang gelang es, durch Pantomimen das Anbieten der Opfer an die Himmelsbewohner wirklich verständlich auszudrücken. Usun, mit einer Speerspitze tanzend, erweckte den Eindruck, als wolle sie mit ihr das ganze Opfergerüst den Geistern droben entgegenreichen.
Wir fanden dort Männer, Frauen und Kinder bereits versammelt. Nur für die dajung war um das Opfergerüst ein freier Platz übrig geblieben; sie sassen je zu vieren einander gegenüber auf der Diele, mit einem Raum zwischen sich für die Priesterin, die gerade das Wort zu führen hatte.
Die Priesterinnen begannen nun, um das Opfergerüst langdauernde Tänze auszuführen, die, besonders da sie bei Tageslicht stattfanden, viel Interessantes boten. Sämmtliche Priesterinnen beteiligten sich an dem Tanze; jede deutete durch ihre Bewegungen den Geistern droben das Darbringen der Opfer auf dem Gerüst und der fünf Schweine an.
Wir liessen uns nochmals, von der Wohnung des Häuptlings aus, mit einigen Priestern zum geweihten Reisfeld übersetzen. Dort wurden wiederum kawit verfertigt und unter dröhnendem Geläut der Gonge und Gemurmel in altem Kajanisch auf dem Opfergerüst zu den alten, bereits vertrockneten, hinzugefügt.
Die Priesterinnen wurden jetzt von jungen Männern und Frauen abgelöst, welche mit dem gleichen Gesang wie am vorhergehenden Tage den Tanz um das Opfergerüst in ruhigerer Weise bis zum Abend fortsetzten. Auch die Frauen trugen derartige Schale und zwar in der Weise, wie es im vorigen Kapitel beschrieben worden ist.
Der Vorgang der Beseelung wurde mir erst bei den Mahakamstämmen klar; ich beobachtete indessen bereits bei den Mendalam Kajan, dass einer jungen Priesterin eine am Opfergerüst befestigte Schnur in die Hand gegeben wurde, längs welcher der Geist sich auf sie herablassen sollte; eine ältere Priesterin weihte sie unterdessen in die Geheimnisse der priesterlichen Wissenschaft ein.
Um die Stelle, wo das Opfergerüst aufgestellt werden sollte, bauten zwei Männer aus dickem Holze eine feste, ungefähr 1 m hohe pyramidenförmige Hülle mit seitlicher
Die Kajan dichten ihren Häuptlingen gern eine besonders hohe Herkunft an, so lassen sie Akam Igau, dessen Vater vom Mahakam gebürtig war, von den guten Geistern des Apu Lagan abstammen. Die Legende lautet folgendermassen Bei Ledjos Kommen entflohen die Jungfrauen bis auf eine, die mit ihrem langen, prachtvollen Haar am Opfergerüst hängen blieb und so dem Häuptling in die Hände fiel.
Die Wände der Kammer wurden mit meterlangen, kunstvoll hergestellten Spähnen aus besonderem Fruchtbaumholze gefüllt und der Raum schliesslich mit Bambuszweigen leicht beschattet. Zum Schluss wurde das Opfergerüst, dangei genannt, noch an den vier Seiten durch gekreuzte Balken gestützt und stand jetzt fix und fertig da.
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