United States or Russia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Acht dajung begaben sich morgens auf die kleine Plattform des dangei, bildeten einen Kreis, reichten einander die Hände und begannen gemeinsam im Tonfall des tekok eine Ansprache an die Geister; der Rhythmus wurde dabei durch Bewegen der Hände angegeben.

Auch mit den Frauen wird unter grosser Fröhlichkeit gekämpft, wobei mit Wasser gefüllte Bambusgefässe die Hauptwaffen darstellen. Den Glanzpunkt des Jahres bildet bei den Kajan das dangei, das Neujahrsfest; die Ernte ist dann völlig eingebracht und in allen Familien herrscht Überfluss.

Usun öffnete den Korb und begab sich mit ihm nach einer Ecke des dangei, in welcher täglich auf einem trichterförmig gespaltenen Pflanzenstengel Esswaren für die Geister niedergelegt wurden, und forderte diese auf, in den Korb überzugehen. Der Korb wurde darauf geschlossen und von den Priesterinnen in die amin des Häuptlings getragen.

Kaum hatten sich die Priesterinnen entfernt, so suchte jeder noch etwas von dem Rest der Opferspeisen zu erwischen. Die offizielle Schlussfeier des ganzen Festes erfolgte vor dem Hause beim dangei, wo man den Erdboden, den die Priesterschaft auch jetzt nicht berühren durfte, mit den Brettern des tasu nangei belegt hatte. Wiederum waren alle aufs schönste gekleidet.

Hinter ein ander begaben sich erst Männer, dann Frauen, dann Leibeigene und zuletzt die dajung von der Galerie des Hauses auf die kleine Plattform des dangei, auf der eine Priesterin mit einem alten Schwerte stand. Die betreffende Person, mit der die mela vorgenommen wurde, stellte einen Fuss auf einen alten Gong und die Priesterin bestrich ihren Arm von oben nach unten mit dem Schwerte.

Die Wände der Kammer wurden mit meterlangen, kunstvoll hergestellten Spähnen aus besonderem Fruchtbaumholze gefüllt und der Raum schliesslich mit Bambuszweigen leicht beschattet. Zum Schluss wurde das Opfergerüst, dangei genannt, noch an den vier Seiten durch gekreuzte Balken gestützt und stand jetzt fix und fertig da.

Die Familienglieder und darauf auch die dajung wurden der Reihe nach, den Fuss auf einen alten Gong gestützt, mit Weihwasser aus einem Bambusgefäss übergossen. Unter den Tönen eines Gongs wurden gleichzeitig alle Speiseabfälle, welche von der Herstellung der pemali übrig geblieben und bis jetzt sorgfältig bewahrt worden waren, in grossen Körben von der Höhe des dangei herabgeworfen.

Während bei den Bahau am Kapuri am Schluss der Ernte alljährlich das so wichtige dangei gefeiert wird, können ihre Verwandten am Mahakam sich diesen Genuss nicht gestatten, da sie nur selten den hierfür erforderlichen Überfluss an Lebensmitteln besitzen. Am Mahakam wohnte ich diesem Feste nicht bei.

Nach drei anstrengenden Tagen durften die dajung nun zum ersten Mal wieder ihr wohlverdientes und heissersehntes Bad nehmen. Die Häuptlingsfamilie begann sich gegen 6 Uhr abends auf den Rundgang, der nach alter Sitte bis zum Anbruch des folgenden Tages dauern musste, vorzubereiten, indem sie auf der Plattform des dangei ein symbolisches Bad nahm.

Mit Kriegsmütze und Kriegsmantel geschmückt umkreiste Usun etliche Male tanzend den Fuss des dangei und führte mit ihrem alten Schwerte Bewegungen aus, als wollte sie den ganzen dangei gen Himmel heben.