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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Ich habe vorhin mit dem Landrat gesprochen. Er fragte, ob wir den Wittke wieder zum Schulzen wählen würden. Der scheint ihm nicht recht zu passen, und er hat auch recht. Wittke ist einer von den Alten, bäurisch durch und durch, immer in Schmierstiefeln und mit der Pfeife im Maule. So einen können wir nicht brauchen. Oberlemmingen wird wachsen und einen städtischen Anstrich bekommen.
Es war die erste größere Gesellschaft, die man auf dem Auschlosse gab. Der Kommerzienrat hatte Herbst und Winterbeginn dazu benutzt, auf den meisten Gütern im Kreise Besuch zu machen, und man hatte den reichen Mann fast überall mit offenen Armen empfangen. Der Grundbesitz in unmittelbarer Umgebung von Oberlemmingen befand sich fast gänzlich in bürgerlichen Händen.
Dunkle Linien begrenzten in unregelmäßigen Kurven den Horizont: weit ausgedehnte Kiefernforsten, die mit wunderschön gepflegten, unter fiskalischer Verwaltung stehenden Buchen- und Eichenwaldungen wechselten. Durch die breite Talmulde, in deren Mitte das Dorf Oberlemmingen lag, rann ein Nebenfluß der Oder, die kleine Barbe, die aber zur Zeit der Schneeschmelze gar stattlich anwachsen konnte.
Albert Möller trat mit dem Schulzen aus dem Hause. »Willst du auch in den Krug, Kleine?« fragte er. »Versteht sich,« entgegnete sie, »so gut wie du. Bist du mal wieder in Oberlemmingen?« »Heut früh angekommen, von wegen der Quelle. Da muß ich doch dabei sein
Ich will euch gestehen, daß ich extra deswegen zu einem berühmten Arzte in Berlin gefahren bin. Ich wollte mir Gewißheit schaffen. Der hat das Wasser ebenfalls genau analysiert und stimmt in allem mit Professor Statius überein. Er sagte mir, das sei etwas sehr Wichtiges, daß wir in der Mark so ’ne Art Kissinger hätten; das fehlte uns, und Oberlemmingen würde eine große Zukunft haben.«
Seine große Arbeit war bereits im Druck; im Oktober sollte sie erscheinen. Da er seit drei Vierteljahren nicht in Oberlemmingen gewesen war, so interessierten ihn die Veränderungen im Ort naturgemäß sehr. Sehr entrüstet war der Kommerzienrat über die anscheinende Gleichgültigkeit, mit der Gunther die Heiratspläne seines Bruders aufnahm.
Neuntes Kapitel Als der Frühling in das Land zog, fand er Oberlemmingen in großer Erregung. Die feierliche Einweihung der Quelle stand nahe bevor. Aus Frankfurt war ein Kunstgärtner mit einem ganzen Schwarm von Gehilfen herübergekommen und hatte die »Säuberung« des Buchenwäldchens auf der Grauen Lehne in Angriff genommen. Das war nun in der Tat eine gründliche Säuberung.
Am Weihetage der Quelle ruhte selbstverständlich die Arbeit in ganz Oberlemmingen. Das kam selten genug vor, denn seit Monaten hatte im Dörfchen eine geradezu fieberhafte Tätigkeit geherrscht. Aber so vornehme Gäste wie heute hatte Oberlemmingen auch noch nicht gesehen. Aus allen Ortschaften der Umgegend, wo ein Gutssitz war, rollten die Equipagen heran.
Er sorgte sich nicht mehr; er wußte nun, daß die Zukunft von Oberlemmingen den Möllers gehörte.
Das Dunkel des Abends kennt man nicht mehr in Oberlemmingen, denn die elektrischen Kugeln spotten der Nacht, und vor ihrem hellen, weißen Lichte erlischt der Mondenglanz.
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