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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Der Gelehrte ein décadent. Das habe ich mit Augen gesehn: begabte, reich und frei angelegte Naturen schon in den dreissiger Jahren "zu Schanden gelesen", bloss noch Streichhölzer, die man reiben muss, damit sie Funken "Gedanken" geben. Frühmorgens beim Anbruch des Tags, in aller Frische, in der Morgenröthe seiner Kraft, ein Buch lesen das nenne ich lasterhaft!

»Ich habe sie nicht«, wiederholte Rudolf mit der Gelassenheit, hinter die sich zornige Naturen wie hinter einen Schild zu bergen pflegen. Sie ging. Die Wände schwankten, die Decke drohte sie zu erdrücken. Wieder nahm sie ihren Weg durch den langen Lindengang, über Haufen welken Laubs, das der Wind aufwühlte. Endlich stand sie vor dem Gittertor.

Die erste, die einen beständigen Hang zum Aufenthalt hervorbringt und dadurch ein retardierendes Prinzip wird, ist die natürliche Furchtsamkeit und Unentschlossenheit des menschlichen Geistes, eine Art von Schwere in der seelischen Welt. Im Flammenelement des Krieges müssen die gewöhnlichen Naturen schwerer erscheinen.

Tischbein kommt von Neapel zurück, und da muß leider Quartier und alles verändert werden, doch bei unsern guten Naturen wird alles in acht Tagen wieder im Gleis sein. Ich habe der Herzogin-Mutter den Vorschlag getan, sie soll mir erlauben, die Summe von zweihundert Zechinen nach und nach für sie in verschiedenen kleinen Kunstwerken auszugeben.

So dass vielleicht ein unbewusstes Erkennen jenes Mangels auch in den ernsteren Naturen den verzagten Zweifel erregte, ob sie, nach solchen Vorgängern, auf diesem Bildungswege noch weiter wie jene und überhaupt zum Ziele kommen würden.

Man kennt die Freude, die vor allem Kinder und Ungebildete am Gruseligen und Gespensterhaften, die Freude, die rohere Naturen am Gräßlichen und Entsetzlichen haben. Diese Freude haben wir kein Recht, so ohne weiteres zu verurteilen.

Er kann also wohl zu den mutigen, kühnen Naturen gerechnet werden. In der Gesellschaft, wo es immer so glänzend und glatt zugeht, benimmt er sich mitunter steif aus Schüchternheit, rauh aus Gutmütigkeit und holperig aus Mangel an Schliff.

Gerade an dieser wunden und schwach gewordenen Stelle wird dem gesammten Wesen etwas Neues gleichsam inoculirt; seine Kraft im Ganzen muss aber stark genug sein, um dieses Neue in sein Blut aufzunehmen und sich zu assimiliren. Die abartenden Naturen sind überall da von höchster Bedeutung, wo ein Fortschritt erfolgen soll. Jedem Fortschritt im Grossen muss eine theilweise Schwächung vorhergehen.

Das an sich gewiß löbliche Streben nach nützlicher Unterhaltung und allgemeiner Bildung hat zunächst in Folge der sozialen und literarischen Verhältnisse unseres Jahrhunderts zu einer heillosen Verwirrung aller Begriffe im Gebiete des Staates, der Wissenschaft, Kunst geführt und die Gleichgültigkeit gegen positive Religion hat sich selbst bei ursprünglich edeln, geschweige bei gemeinen und verkommenen Naturen zur bittern Feindschaft gegen die Kirche und gegen alle positive Religion überhaupt gesteigert.

Einen noch größeren Unterschied wünsche ich zu machen zwischen den gelassenen und zufriedenen Frauen, die sich den Verhältnissen anpassen und ein ruhiges glückliches Schicksal in irgendeiner Lebenslage finden und den weniger ausgeglichenen, leidenschaftlichen Naturen mit tieferem Begehren und zwingendem Liebesbedürfnis.

Wort des Tages

ibla

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