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Alles sucht sich in den Hintergrund zu retten, einige flüchten auf Bäume. Alzinde, welche bei ihrer Rede vom Thron gestiegen, bleibt im Vordergrunde, der Thron verschwindet. Vorige. Moisasur. Alzinde, du verdienst es nicht! Ha! Wer bist du, scheußlich Ungeheuer, dess' Anblick mir Besinnung raubt? Wie giftig Unkraut stehst du da, das plötzlich aus dem Schoß der Erde treibt. Moisasur.

Deine Gattin hat in deinem Reich mir einen Tempel auferbaut, drum hat Moisasur sie verflucht, wie sie dein Traum gemalt, so lang, bis die Unmöglichkeit erfüllt, die zur Bedingung er gesetzt. Hoanghu. Das heißt, die Ewigkeit mit anderem Namen nennen. Genius. Alles kann die Gottheit wenden, und zum Werkzeug hat sie dich ersehen. Die höchste Probe hast du diesen Augenblick bestanden.

Die Bühne umzieht sich mit schwarzen Wolken, aus welchen rote Blitze sich schlangenartig winden. Auf der Erde sprüht Feuer, dann erscheint Moisasur als ein Ungeheuer mit Drachenfüßen und Drachenflügeln, auf dem Haupt eine rote Krone mit Schlangen umwunden, der ganze Körper ist in hellroten Samt gekleidet, um den Leib eine schwarze Schürze mit goldenen Schuppen gestickt.

Noch nicht in deiner Rache wüt'gem Eifer hast du vergessen, ihr ein Ziel zu setzen; ewig darfst du nicht verfluchen, wie du es von dem ew'gen Geiste bist. Drum sprich, wie lang an diesen Zauberfluch ihr Glück gefesselt bleibt, und wann und wie sich lösen können diese Schreckensbande? Moisasur. Weil du mich mahnst an meine Pflicht, verruchter Geist, so höre meinen Spruch!

Dem bösen Geiste Moisasur wird in unsrem Reich kein Opfer mehr gebracht. Bote. Wehe dann dem Diamantenreich! Schon seit Jahrhunderten hat diesem grimmigen Tiger durch unzähl'ge Opfer man geschmeichelt; werft ihm Beute vor, wenn ihr nicht wollt, daß euch sein stets geschäft'ger Zahn zerreißt. Mansor.

Alzinde. O, mein Gemahl! Moisasur. Schau' hin und lab' dich an dem süßen Anblick! Alzinde. Entsetzlich Scheusal, von der Erde ausgespien, weil du ihr Innres zu vergiften drohst, wie kannst du dieses Reich zerstören, das die Sonne ihren Liebling nennt? Moisasur. Fluch gegen Fluch! Vernichtung für Vernichtung!

Hoanghu springt erschrocken vom Lager auf. Es wird Tag. Hoanghu. Fort von mir, verruchter Traum, der seine Schreckensbilder auch nach dem Erwachen zeigt, willst Hoanghu du ermorden? Was klammerst du dich so an meine Phantasie? Laß los! Götter, sendet mir ein Zeichen, ob euch dieser Traum gehört? oder ob die gift'ge Spinne Moisasur ihn gewebt?

Moisasur heiß' ich, kennst du diesen Namen? Mit Flammenzügen hat der große Geist ihn auf das finstre Tor der Hölle einst geschrieben, und aus meinem Auge leuchtet ihre Sendung. Alzinde. Was hat die Hölle an mich abzusenden? Ich habe dich und sie aus meinem Reich verbannt. Die Tugend ist mein Heil, dich hab' ich nie verehrt, und jedem Opfer Fluch, das dir mein Land noch bringt. Moisasur.

Plötzlich verwandelt sich der Hügel in einen schroffen Fels, auf dem Alzinde in der Gestalt eines alten Weibes sitzt und ihre dürren Arme nach Hoanghu streckt, welcher entsetzt zurückschaudert. Moisasur grinst mit hohnlächelndem schadenfrohen Antlitz, mit halbem Leibe, aus Wolken herab auf die Gruppe. Die indische Gegend und der Traumgott verschwindet. Die Musik endet leidenschaftlich.

Ich schwör's, und wenn ich breche meinen Eid, so soll die Quelle meinem Durst versiegen, der Baum die Früchte selbst verzehren; so will ich König sein in menschenleerer Wüste, will schlaflos mich im heißen Sande wälzen, und wenn mein Leib an solcher Glut vergeht, soll die Sonne meinen Geist aus ihrem Reich verbannen, und Moisasur ihn an seine Ferse heften. Genius.