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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Montesquieu, der schon in seinen =lettres persanes= die Kirche empfindlich getroffen hatte, lenkte durch seinen esprit des lois die Blicke der Nation aus den Staat; Rousseau untersuchte in seinem =contrat social= das Fundament der politischen Gesellschaft; Voltaire, der Alleinherrscher seiner Zeit, lag sein langes Leben hindurch mit den Ungeheuern der Finsternis im Kampf, die er spielend erlegte; die Encyklopädisten unterwarfen alles Gegebene den dekomponierenden Operationen ihres Verstandes; Beaumarchais untergrub durch seine Komödie »die Hochzeit des Figaro« den Adel: so nahm in allem das Subjekt die Autonomie in Anspruch und nichts galt mehr, als was sich vor Vernunft und Menschengefühl rechtfertigen konnte.
Sie durfte keine Zeit verlieren; sie mußte sich kurz fassen; sie mußte in wenigen Sätzen alles sagen, das Außerordentliche verlangen, Lukardis innerstes Menschengefühl aufrühren und doch vorsichtig und listig sein, weil Zufall alles vereiteln, Ungeschick alles verraten konnte.
Humanus scheidet erst, nachdem er ein Beispiel des Lebens gegeben und so dafür gesorgt hat, daß sein Geist sich in allen verkörpert hat und keines besonderen irdischen Gewandes mehr bedarf . Das Beispiel des Menschen lehre uns darum das Göttliche glauben ! Nicht mit den Göttern solle sich der Mensch messen; denn hebt er sich aufwärts, dann haften nirgends die unsicheren Sohlen; auf der wohlgegründeten, dauernden Erde stehe er mit festen markigen Knochen, ohne sich indes auch hier zu überheben . Halber Trotz spricht dagegen noch aus dem Gedichte Menschengefühl und in noch herberen Worten drückt sich endlich Faust selbst aus: Das Drüben kann mich wenig kümmern;
O Ali, Ali, ruf deine Henker und laß mich vernichten, wenn noch ein einziges Menschengefühl unter den vermoderten Ruinen liegt, findest du nur noch eins, das letzte, o so laß mich sterben. Ali sahe kalt auf ihn herab. Du sollst leben, sagte er. Abdallah. Leben? Ha! du geizest mit dem Tode! Selim soll sterben, ich bin dieser Wohlthat nicht werth.
Ein historisches Menschengefühl heißt ein dergestalt gebildetes, daß es bei Schätzung gleichzeitiger Verdienste und Verdienstlichkeiten auch die Vergangenheit mit in Anschlag bringt. Das Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt. Eigentümlichkeit ruft Eigentümlichkeit hervor.
Nirgends ist das reine Menschengefühl weniger entwickelt als in England, diesem angeblich hoch-zivilisierten Musterlande unsrer Doktrinärs, nirgends die Liberalität der Lebensansicht durch eine dickere Mauer theologischer Satzung und konventioneller Moral behindert: Heuchelei und Prüderie, Nutzen und Selbstsucht, Pharisäismus, Barbarei in der Kunst, öffentliche Herrschaft der Formel bilden eine trübe Atmosphäre der Unfreiheit, die auf dem englischen Leben und Denken lastet.
Kehre zurück und baue die wilden Trümmern wieder auf, laß dein Menschengefühl von keiner falschen Vernunft zu Boden ringen, der Thron des Ewigen wird unerschüttert stehen, wenn auch tausend Zweifel gegen ihn anschlagen, die Welt geht ewig ihren großen Gang und kein Menschenauge, kein andres Auge als der Blick des Schöpfers wird in das innere Geheimniß dringen.
Idyllisch ist es, weil das einfach Menschliche, die überall wiederkehrende, auf dem Menschengefühl selbst ruhende Sitte, die stillen Verhältnisse, mit denen die ewig gleiche Natur selbst den Menschen umgibt, heiter und warm uns aus dem Gedichte entgegenwehen.
Das ist rührend in einem Sinne, der über alle Sentimentalität hinausreicht zum echtesten, lebendigsten Menschengefühl.
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