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Aktualisiert: 2. September 2025


Michael Strogoff lauschte; der Platz schien ihm still und verlassen. Tastend suchte er die Stelle zu erreichen, auf der seine Mutter niedersank. Seine Hand fand sie, er neigte sich über sie, er legte sein Antlitz auf das ihre, er hörte die Schläge ihres Herzens. Dann schien es, als flüsterte er ihr einige Worte zu. Lebte die alte Marfa noch, und hörte sie, was ihr Sohn zu ihr sagte?

Gott lohne es Dir, meine Tochter, was Du für meine alten Tage gethan hast!“ sagte einmal Marfa Strogoff, das einzige Wort, das während einer langen Zeit zwischen den beiden armen Wesen gewechselt worden war. Man hätte meinen sollen, daß die ältere Frau und das junge Mädchen im Verlaufe mehrerer Tage, die ihnen wie Jahrhunderte erschienen, sich einmal über ihre Verhältnisse ausgesprochen hätten.

„O mein braves Kind! dachte Marfa Strogoff; nein, ich werde dich nicht verrathen und keine Tortur soll mir das Geständniß ablocken, daß Du es wirklich warst, den ich in Omsk gesehen habe!“ Marfa Strogoff hätte Nadia mit einem Worte für ihre erwiesene Ergebenheit belohnen können.

Mit sicherem Schritte folgte Marfa Strogoff dem tartarischen Officier und verließ das Posthaus. Wenige Minuten später befand sich Marfa Strogoff mitten in dem Truppenlager des Hauptplatzes und gegenüber dem gefürchteten Iwan Ogareff, dem alle Einzelheiten der oben erzählten Scene unverweilt berichtet worden waren.

Sangarre mußte warten, und sie wartete, ohne Diejenige aus den Augen zu verlieren, welche sie wider ihr Wissen belauschte, deren geringste Geste, deren unschuldigstes Wort sie beobachtete, die sie Tag und Nacht bewachte, um das WortSohneinmal ihren Lippen entschlüpfen zu hören, während Marfa Strogoff’s außerordentliche Kaltblütigkeit vorläufig noch alle diese Bemühungen vereitelte.

Seit seiner Ankunft in Omsk, wo sie sich ihm mit ihren Zigeunern wieder anschloß, hatte Sangarre Iwan Ogareff nicht mehr verlassen. Der Zufall, welcher Michael und Marfa Strogoff zusammengeführt hatte, war ihr bekannt. Die Befürchtungen Iwan Ogareff’s wegen des Durchzugs eines Couriers des Czaaren wußte und theilte sie.

Er hatte das unbestimmte Vorgefühl, daß jetzt eine Katastrophe nahe sei, denn Iwan Ogareff wußte, daß Marfa Strogoff die Mutter Michael Strogoff’s, des Officiers im Corps der Czaarencouriere, sei. Als Iwan Ogareff in der Mitte des Lagers anlangte, stieg er vom Pferde, und die Officiere seiner Escorte bildeten einen weiten Kreis rings um ihn.

Sie erzwang sich die Kraft, unbeweglich und lautlos zu verharren. Eine providentielle Ahnung gab ihr den Rath ein, sich zurück zu halten, um ihre Freiheit zu sichern und den Sohn Marfa Strogoff’s nach dem Ziele zu geleiten, das er zu erreichen geschworen hatte.

Man fährt von Lavalletta am besten bis Marfa dem äussersten Nordwestpunkte von Malta.

Wie konnte sie auf den Gedanken kommen, daß diese alte Frau, ihre Mitgefangene, die Mutter ihres früheren Begleiters sein könne, der für sie ja stets der Kaufmann Nicolaus Korpanoff gewesen war. Und wie hätte Marfa auf der andern Seite ahnen können, welches Band der Erkenntlichkeit das junge Mädchen an ihren Sohn fesselte?

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