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Nach und nach gewannen die verschiedenen Abteilungen das jenseitige Ufer; in geschlossener Linie, rechts die turanische Reiterei, ihr zunächst die makedonischen Geschwader, dann die Hypaspisten, das leichte Fußvolk endlich auf dem linken Flügel, rückte das Heer auf, dann mit rechtsum den Strom hinab in der Richtung zum feindlichen Lager.

Die hellenischen Schwerbewaffneten, Söldner sowohl wie Bündner standen unter besonderem Kommando; Strateg der Bündner war Antigonos, der spätere König, Strateg der Söldner Menandros, einer der Hetären. Für größere Aktionen scheinen diese Bündner und Söldner mit den makedonischen Hopliten kombiniert worden zu sein in der Art, daß die soundso viel Lochen der makedonischen Taxis, die Pezetären, mit soundso viel Bündnern und Söldnern die Phalanx des Perdikkas, des Koinos usw. bildeten. Das gesamte schwere Fußvolk in Alexanders Heer mag sich auf 18

Durch die Nähe der makedonischen Heeresmacht erschreckt, beeilte man sich in Hellas, den Schein tiefen Friedens anzunehmen. Weil demnach die früheren Verhältnisse, wie sie von Philipp gegründet waren, noch bestanden, berief Alexander die Amphiktyonen nach den Thermopylen, forderte und erhielt von ihnen durch gemeinsamen Beschluß die Anerkennung seiner Hegemonie.

Die späteren Griechen haben sich von der Gewalttätigkeit und Grausamkeit der alten Tyrannen Schreckbilder ausgemalt; die Farben hierzu lieferten ihnen die auf Söldner gestützten Tyrannenherrschaften der makedonischen Zeit, deren Musterbild Agathokles in Syrakus ist.

Das wirksamste Mittel war, Asiaten in die Reihe der makedonischen Truppen mit gleichen Waffen und gleicher militärischer Ehre aufzunehmen; der König hatte schon vor fünf Jahren die dazu nötigen Vorbereitungen getroffen, namentlich in allen Satrapien des Reiches junge Leute ausheben und in makedonischer Weise bewaffnen und einüben lassen.

Durch das Vordringen der Elefanten ermutigt, brachen die indischen Reiter, die sich eiligst gesammelt und formiert hatten, zum Angriff gegen die makedonischen Reiter vor; aber diese an Körperkraft und Übung ihnen weit überlegen, warfen sie zum zweiten Male, so daß sie wieder sich hinter die Elefanten retteten.

Aber selbst dieser freiwillige Abzug der makedonischen Armee befreite den Konsul noch nicht aus seiner peinlichen Lage.

Die Gunst des Schicksals hatte diesem makedonischen Lande die alte Kraft und Art erhalten, bis es demselben zuteil wurde, sie in großen Aufgaben zu bewähren; sie hatte hier in dem Kampf des Königtums mit dem Adel nicht, wie in Hellas Jahrhunderte früher, dem trotzigen Herrenstande, sondern dem Königtum den Sieg gegeben.

Alexander konnte mit seiner makedonischen Armee, in der namentlich der Stab vorzueglich war, dem Grosskoenig vollkommen die Spitze bieten; aber der Koenig von Epeiros, das neben Makedonien stand etwa wie Hessen neben Preussen, erhielt eine nennenswerte Armee nur durch Soeldner und durch Buendnisse, die auf zufaelligen politischen Kombinationen beruhten.

Zurueckgetrieben in die Ebene, erhielten die Roemer Verstaerkung aus dem Lager von den leichten Truppen und dem trefflichen Korps der aetolischen Reiterei und draengten nun ihrerseits den makedonischen Vortrab auf und ueber die Hoehe zurueck.