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Aktualisiert: 19. Juni 2025
»Der Loßenwerder verwandte keinen Blick von dem Geld, so lang er im Zimmer war« sagte die Mutter, mit dem Finger vor sich hindrohend. »Lieber Gott, Mütterchen, Du weißt ja aber doch daß er schielt« vertheidigte ihn lachend Clara »eben so fest und unverwandt hat er mich indessen mit dem andern Auge angesehen; seine Schuld ist's nicht daß er zwei Stellen auf einmal im Auge behalten muß.«
»Dann dürfte ich Sie wohl bitten, es mir gleich in meine Wohnung zu schicken,« meinte der Actuar nach kurzer Ueberlegung, »ich muß vor allen Dingen erst in meine Wohnung und werde dann von da gleich noch einmal in's Bureau gehen. Wo ist denn der Loßenwerder wohl am leichtesten zu finden?« »Ich habe eben nach seinem Hause geschickt,« sagte Herr Dollinger, »aber dort ist er nicht.
»Alle Wetter,« rief Herr Weigel, mit der zum Schnitt ausgehaltenen Scheere in der Hand »gestern Nachmittag?« »Am hellen Tage,« bestätigte Leupold. »Und weiß man nicht wer der Thäter ist?« »Sie haben den einen Comptoirdiener in Verdacht und auch schon eingezogen,« sagte der Tischler. »Gewiß den Loßenwerder,« rief Weigel. »Ich glaube so heißt er er ist ein wenig verwachsen «
»Ja ja jawohl He he he herr Do do do Do « »Schon gut« lachte Herr Dollinger, ihm zuwinkend, »und hier, Loßenwerder, magst Du auch einmal ein Glas auf das Wohl meiner Tochter trinken.
»Lieber Herr Actuar, ich glaube Sie sind da auf einer falschen Fährte,« sagte Herr Dollinger jetzt »man kann einem Menschen allerdings nicht in's Herz sehen, aber für den Loßenwerder möchte ich fast selber einstehen.«
Clara nickte dem Vater freundlich zu, und Loßenwerder, der das volle Glas in der Hand hielt und auf einmal ganz blutroth im Gesicht geworden war, hob es empor und rief stotternd: »Fr re, re, re, re, re, räu le le lein Cla ra ra ra ra aus ga ga ganzem He he he he he he her ze ze zen.«
»Ja eben von Fortmann. Das wird Sie auch interessiren; Sie wissen doch, daß der arme, unglückliche Loßenwerder eine Schwester hatte?«
»Nun gut; ich war dort, einem armen Mädchen nachzufragen, das wir gestern Abend spät auf der Straße trafen, und das ich dorthin schickte Nachtquartier zu suchen« Und nun erzählte ihnen Kellmann mit kurzen Worten das gestrige Zusammentreffen mit des unglücklichen Loßenwerder Schwester, und ebenfalls daß sich schon jetzt herauszustellen scheine, wie der arme Teufel von Loßenwerder unschuldig in Verdacht gerathen sei.
»Nun Loßenwerder, ausgeschlafen?« sagte der Mann aber, froh endlich einmal zu einem Resultat zu kommen »das hat lange gedauert kommen Sie, stehn Sie auf und ziehn Sie sich an.« Die Stimme war kein Traum, und der kleine Mann richtete sich erschreckt von seinem Bett, auf dem er noch mit den Kleidern vom vorigen Abend lag, empor.
»Ja sehn Sie, das weiß ich Sie wahrhaftig nicht, aber ich glaube es fast,« sagte das Mädchen, »denn ich habe den Herrn Loßenwerder eigentlich noch gar nicht anders gesehn, als daß er irgend 'was getragen hätte; und wenn's nur ein paar Briefe gewesen wären, oder ein Regenschirm.«
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