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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Ihr versteht, sie war ganz verzweifelt. Ich gab mir alle Mühe, sie zu beruhigen, so gut ich konnte, und versprach ihr auch, Liljecrona betreffs seiner Pläne auf den Zahn zu fühlen. Am nächsten Tag sagte ich Liljecrona geradeheraus, daß ich das Verhältnis durchschaut hätte, und fragte ihn, warum er denn eigentlich die Verbindung nicht rechtskräftig mache. Da sagte er ganz offen, dazu sei er zu arm. Wenn er seine Magd, wie er sich ausdrückte, heirate, dann werde sie ja die Frau, und dann müsse er sich zu ihrer Bedienung eine andere Magd halten. 'Denn dessen kannst du versichert sein, sagte er, 'dann melkt sie keine Kühe mehr und hilft auch Pekka nicht mehr auf dem Acker. Selbstverständlich werde ich sie heiraten, sobald ich die Mittel dazu habe. Ich erwiderte: wenn er nun nach Sjöskoga komme
»Hör, Liljecrona,« sagte er da, »der Verwalter ist fort, und ich bin nach Björnidet eingeladen. Du mußt das Hüttenwerk ein paar Tage versehen. Hier hast du die Schlüssel, und hier ist die Kasse. Du hast nichts weiter zu tun als aufzupassen, daß die Leute wie gewöhnlich arbeiten.«
Sie habe die Kühe und die Schafe in den Wald auf die Weide geführt und da gehütet; und während all der Jahre, die sie in seinem Dienst gestanden, sei sie ihm von viel größerem Nutzen gewesen, als die verwöhnte Tochter eines Herrenhofs sich vorstellen könnte. Und der Frau Pfarrer sei es gewissermaßen zu verdanken, daß Pastor Liljecrona sein gutes Werk da droben habe vollbringen können.
Warum er denn jetzt wieder auf Henriksberg sei? Doch, es sei ihm sehr gut dort gegangen, erwiderte Pastor Liljecrona. Fünf Jahre lang habe er in Stockholm studieren dürfen, dann sei er aber auch ein ganzer Künstler gewesen, wenigstens insofern, als ihn im Vaterlande niemand mehr etwas lehren konnte.
Alle fühlten, daß ein Gewitter im Anzug war; aber keines wußte, über wen es losbrechen würde, bis der Pfarrer sich jetzt direkt an Maja Lisa wendete. »Du weißt wohl schon alles von der Frau Pastor Liljecrona, die hier sitzt?« sagte er. Maja Lisa saß mit niedergeschlagenen Augen da. Sie wagte nicht ihren Vater anzusehen.
Sie selbst habe sich gestern nach Henriksberg begeben, weil sie ganz außer sich gewesen sei. Denn sie wolle nicht, daß Pastor Liljecrona ihretwegen zugrunde gehe. Sie habe auch den Verwalter nur fragen wollen, ob es denn keine Möglichkeit gebe, ihren Mann von ihr zu befreien?
Plötzlich senkte Liljecrona den Bogen. Es war, als sei er auf dem höchsten Punkt seines Vermögens angekommen, noch mehr konnte er nicht vollbringen. Sein Spiel war so hoch hinaufgestiegen, daß es ihm vor lauter Licht und Pracht und Herrlichkeit schwindelte. Er sah Maja Lisa an. Große, schwere Tränen standen in ihren Augen, und sie hatte die Hände gefaltet. Ihr ganzes Gesicht leuchtete verklärt.
Ein einziges kleines Weilchen lang an diesem Tag dachte Maja Lisa nicht an die Stiefmutter, nämlich am Abend, als sie mit Pastor Liljecrona und allen den andern Hausbewohnern vor einem hellen Holzfeuer in der Wohnstube saßen und dem großen dunklen Schmied von Henriksberg zuhörten, der an einem der hohen Schränke lehnte und auf der Geige des Hausherrn spielte.
Nun aber habe sie große Angst, weil dieses Sjöskoga gar so großartig sei. Wenn jetzt nur Liljecrona nicht denke, sie sei zur Pröpstin nicht fein genug.
Darauf nimmt sich der Bischof ihrer Sache an und schreibt an Liljecrona, da er jetzt im Begriff stehe, eine große Pfarrei anzutreten, müsse er größere Anforderungen an sich selbst stellen. Er gibt ihm zu verstehen, daß er nicht zum Propst ernannt werden könne, ehe er seine eigenen Angelegenheiten in zufriedenstellender Weise geordnet habe.
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