Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 26. Juni 2025
Abends war der Sarg fertig und nachts wurde die Leiche hineingelegt, worauf man den Deckel mit Harz luftdicht verschloss. So konnte mit dem Begräbnis gewartet werden, bis das lali parei vorüber war und der jüngste Sohn des Verstorbenen, Ledjü Adjang, der bei seiner Frau Bua Li am Merasè lebte, von dort nach Long Deho abgeholt werden konnte.
Er musste ungefähr 90 Jahre alt sein, denn er erinnerte sich noch, mit etwa 15 Jahren, Georg Müller 1825 bei seinem Vater gesehen zu haben. Adjang war nämlich der jüngste Sohn des berühmten Long-Glat-Häuptlings Bo Ledjü Aja, der seiner siegreichen Kriegszüge wegen als der Napoleon von Borneo bezeichnet worden ist.
Gewöhnlich werden zur Aufbewahrung der Särge in der Nähe der Wohnung provisorische Leichenhäuser gebaut. Diesmal fehlte aber hierzu die Zeit und so begnügte man sich damit, für Bo Adjang Ledjü eine Galerie an der Vorderseite seines Hauses zu errichten, nach der Art der meisten Wohnungen der Long-Glat-Häuptlinge.
Neben Itjots Wohnung befand sich eine andere, deren Bewohner augenblicklich auf dem Reisfelde lebten, in diese hielten wir nun unseren Einzug. Während unseres Besuches bei Ledju erzählte er uns, dass die neuangekommenen Malaien einen Gong als Bussgeld hatten geben müssen, weil sie die Niederlassung vor Ablauf der Trauerzeit betreten hatten.
Den rechten bang pakat liess er nach dem Modell, das er auf dem Hause von Brit Ledjü bei Long Iram gesehen hatte, anfertigen; den anderen überliess er der Phantasie von zweien seiner besten Holzschnitzer.
So sind am oberen Mahakam die Häuptlinge aller Niederlassungen mit der Familie des alten Bo Ibau verwandt geworden, am mittleren Mahakam dagegen mit der seines Bruders Bo Ledjü Aja. Ihre gemeinsame Abkunft aus Apu Kajan ist den Stämmen jedoch, wie schon erwähnt, noch wohl bekannt, wenn die Geschichte ihrer Auswanderung auch allmählich mit phantastischen Erzählungen verknüpft worden ist.
Während wir in den folgenden Tagen auf Ledju warteten, nahm Bier die Umgebung auf und ich beschäftigte mich mit den Bewohnern des langen Hauses, die stark am Malaria litten. Zu meiner Freude konnte ich viele, auch die Kinder des Häuptlings, von ihrer Krankheit heilen.
Nach zweistündiger Fahrt erreichten wir die Stelle, wo der Tasan von Norden her in den Merasè mündet, der hier um den südlichen Abhang des Batu Situn eine Biegung macht. Etwas weiter oberhalb der Mündung fuhren wir unter dem Rotang hindurch, den Ledju Li als Verbotszeichen quer über den Fluss hatte spannen lassen.
Der Rest des Tamanstammes, der vor der Ankunft des Ledju sehr stark war, lebt jetzt teils mit den Ma-Suling und Uma-Pagong, teils mit den Kajan in Tandjong Karang zusammen. Die Kajan Uma-Aging haben sich erst vor wenigen Jahren infolge von Zwistigkeiten in der Häuptlingsfamilie getrennt.
Wort des Tages
Andere suchen