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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Gleichwohl beklagte er sich in einem im Februar 1781 an Lavater geschriebenen Briefe, daß er fast zu viel auf sich lade. Er fügte hinzu: "Staatssachen sollte der Mensch, der darein versetzt ist, sich ganz widmen, und ich möchte doch auch so vieles Andere nicht fallen lassen."

Als Goethe mit Lavater und Basedow wieder nach Frankfurt zurückkehrte, und, wie er in einem noch erhaltenen Gedicht sagt: "als das Weltkind zwischen zwei Propheten saß," benutzte er Basedows entschiedene Abneigung gegen die Trinitatslehre zu einer lustigen Rache. Er hieß den Kutscher schnell vorüberfahren bei einem Wirthshause, in welchem Basedow seinen brennenden Durst stillen wollte.

Im Einzelnen sentirst Du kräftig und herrlich; das Ganze aber ging in deinen Kopf so wenig, als in den meinigen." Der briefliche Ideenaustausch Goethe's mit Lavater verwandelte sich, als dieser 1774 wieder nach Frankfurt kam, in mündliche Ueberlieferung.

Indem sie vorläufig schon einige Rollen verteilten, wurde es als eine glückliche Fügung gepriesen, daß in Viggi Störteler die schweizerischen Beziehungen trefflich angebahnt seien, und er übernahm es, einstweilen Bodmer und Lavater zusammen darzustellen, um die reisenden neuen Klopstocks, Wieland und Goethe zu empfangen und aufzumuntern.

Das Phantastische in Lavaters Natur verkannte Goethe nicht, aber er fand es, wie er in einem früher erwähnten Briefe sich ausgedrückt hatte, "mit dem schönsten, schlichtesten Menschenverstande gepaart." Ihn fesselte damals jede Natur, mochte sie auch von der seinigen noch so verschieden seyn. Nach Ems, wohin sich Lavater begab, begleitete ihn Goethe.

Die Christen Decken die nackende Schaam weislich mit Menschenvernunft. In ein Puppenspiel hatt' ich mich Knabe verliebet, Lange zog es mich an biß ich es endlich zerschlug. So griff Lavater iung nach der gekreuzigten Puppe. Herz' er betrogen sie noch wenn ihm der Athem entgeht!

Juli 1773, "vier Tage bei uns, und ich habe wieder gelernt, daß man über Niemand reden soll, wenn man ihn noch nicht gesehen hat. Wie ganz anders ward doch Alles! Lavater sagt so oft, daß er schwach sei, und ich habe noch Niemand gekannt, der schönere Stärken gehabt hätte, als er.

Lavater war damals berühmt; nicht allein, weil er ein geistreicher Mann und ein sehr frommer Prediger war, sondern auch deshalb, weil er ein Werk geschrieben hatte über Physiognomie. In der Karls-Schule führte man ihm die Schüler vor, daß er sie sehe und ein Urteil abgebe über ihren Charakter und ihre Fähigkeiten.

Von dem genannten Epos begeistert, warnte er in einem Briefe vom 24. Juni 1780 vor der seichten und anmaßenden Kritik, die auch das Trefflichste nicht verschone. "Bei Gelegenheit von Wieland's Oberon", schrieb er an Lavater, "brauchst du das Wort Talent, als wenn es der Gegensatz von Genie wäre, wo nicht ganz, doch wenigstens etwas Subordinirtes.

Auf ähnliche Weise äußerte sich Goethe in einem spätern Briefe vom 29. Juli 1782: "Von mir hab' ich nichts zu sagen, als daß ich mich meinem Beruf aufopfere, in dem ich nichts weiter suche, als wenn es das Ziel meiner Begriffe wäre." Von den irdischen Angelegenheiten wandte sich Goethe wieder zu dem Uebersinnlichen. Sein Interesse daran ward durch den Briefwechsel mit Lavater lebendig erhalten.

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