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Jedoch kein Stöhnen quoll über die geschlossenen Lippen, lautlos, ohne Wort verharrte die große Gestalt, es war ein Trauern, das man mit sich und mit Gott allein abmacht, versteckt und geschützt durch die Einsamkeit. Kein fremdes Auge darf dergleichen erspähen.

Er war wie mit einem Schlage totenblaß geworden, nur das Weiße in seinen Augen rot, seine Lippen bewegten sich lautlos, der Hut war vom Haupt gefallen, mit den Händen wehrte er heftig jede Annäherung ab. "Ein Hund! ein Hund!" waren die ersten mühsam vorbrechenden Worte. "Nein, nein, nein! du sollst nicht siegen Dämon! Besser ein toter Mann, als ein lebendiger Hund!"

Wer den stolzen, feierlich jauchzenden Rhythmus in dem Hymnus: »O mein Heimatland! o mein Vaterlandnicht fühlt; nicht den hochmütigen, verführerischen, traurigen: »Alle meine Weisheit hing in meinen Haaren«; den lautlos schwebenden, durchsichtigen in dem Wintergedicht: »Nicht ein Flügelschlag ging durch die Welt«; den schmelzenden, in unendliche Tränen auflösenden in dem süßen Erinnerungsgedicht: »Ich will spiegeln mich in jenen Tagen« – dem Kellers Gedichte durch umschreibende Gründe aufzudrängen, möchte ich mich nicht unterfangen.

Der Schritt war lautlos und verlieh der Bewegung etwas Geisterhaftes. Sie ging sogleich zu der jungen Schwester, die schlummernd auf dem Stuhl saß und berührte mit der Hand deren Schulter. Das Mädchen fuhr erschrocken empor; die Bestürzung in ihrem Gesicht verwandelte sich in einen Ausdruck des Flehens. Olivia schüttelte den Kopf und ging weiter.

Erst rannte er dahin, so schnell er konnte, dann schritt er zaghaft vorwärts und endlich schlich er sich lautlos an die Tür ihrer Schlafkammer. Nun hörte er sie stöhnen und weinen. Einzutreten wagte er nicht, so sehr es ihn auch drängte. Er fühlte, daß er unfähig war, jetzt vor sie hinzutreten ihr jetzt alles zu gestehn. Es hätte ihr Tod sein können oder der Tod ihrer Liebe zu ihm ... dem Vater.

Er flog lautlos und geheimnisvoll, seine scharfen, farbigen Augen suchten am Boden, und seine graubraunen Schwingen bewegten sich groß, feierlich und kraftvoll. Es war ein herrlicher Anblick, den mächtigen Vogel zu beobachten, der allein lebte, vom Raub, in seiner Waldfreiheit. Eines Tages kam eine Katze, o Gott!

Der Leutnant, den Revolver in der Knabenfaust, schritt gebeugt durch den Graben, vorbei am Sohne, vorbei am Kameraden, der zielte und schoß. Lautlos, ununterbrochen und qualvoll langsam bewegte der im Stacheldraht hängende Soldat die Glieder. Der Sohn suchte die Sätze, die er vor einem halben Jahre geschrieben hatte. >Gestern ist ein Kamerad neben mir Mensch geworden.

Ich schwang mich lautlos auf das Fensterbrett, wartete still ein wenig, ob das Zittern meiner Glieder sich legen würde und darüber die hellen Lider vor mir im Lichtschein sich öffnen möchten, aber beides blieb, wie es war, und so ließ ich mich leise in den Raum nieder, trat auf das Bett zu und setzte mich auf den hölzernen Rand. Ich wurde sonderbar ruhig, als ich dort nun saß.

Gespräch in einer Fensternische des Kaffee Wögerer, gegenüber der Börse, zwischen Herrn Strauß, Inhaber eines Bankhauses, und seinem Neffen, dem Mediziner Siegfried Steiner. Solche und ähnliche Gespräche fanden aber an allen Tischen statt, es wurde an diesem Tage nicht lärmend, sondern fast lautlos mit Zuhilfenahme der Hände geredet. Der Neffe schüttelte dem Onkel die Hand.

Lautlos und beobachtend standen sie da, entschlossen, sich nicht zu ergeben, als ein plötzlicher, brandiger Geruch ihnen die Vermutung brachte, daß sie verraten und Feuer in der Burg angelegt sei.