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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Schon zur vorigen Weihnacht hatte er die bisherige Ordnung der Dinge auf den Kopf gestellt und seinen Eltern den Tannenbaum geschmückt; diesmal, da er wieder ein feistes Honorar von siebzig Mark errungen hatte, sollten sie das zu essen bekommen, was in seinem Elternhause immer als das Weihnachtsgericht der Reichen gegolten hatte: Karpfen! Und Weißwein sollte dazu getrunken werden, ja Weißwein!
Jetzt sahen sie sich auf erstickte Seufzer, auf ein dumpfes, "Ach!" angewiesen, das sich kaum durch ihre Knebel preßte, und beschränkt auf schwache Bewegungen, wie sie etwa ein seinem natürlichen Element entrissener absterbender Karpfen ausführt, und man begreift leicht, welchen stummen Zorn, welch' verhaltene oder vielmehr eingeschnürte Wuth das in ihnen erzeugen mußte.
Es war noch nicht so weit im Sommer, und wir sahen noch manche Mutter mit ihren fast erwachsenen, aber noch nicht flugfähigen Jungen auf dem Wasser herumschwimmen. An den Ufern waren an verschiedenen Stellen Futterbrettchen angebracht. Im Wasser selber bewegte sich eine große Zahl schwerfälliger Karpfen.
Alfred zog ein Weißbrot aus seiner Tasche, zerbrach es in kleine Stückchen, warf diese einzeln in das Wasser und hatte seine Freude daran, wenn die Enten und auch manch ungeschickter Mund eines Karpfen darnach haschten. Es schien, daß er mich dieses Zweckes halber zu dem Teiche geführt hatte. Als er mit seinem Brote fertig war, gingen wir weiter.
Hier fielen die Würfel, hier war man zu Hause. Vorbei am Alteisengeschäft des Herrn Ruppel und an der "Drachenburg"; vorbei an der Fischhandlung "Teut" mit ihren Riesenaquarien voll stumpfsinniger Hechte und Karpfen, vorbei an "Hähnleins Kleiderbazar" und "Lichtlis Frisiersalon"; vorbei am "Olivenbaum" und an der "Tulpenblüte", schwenkte Flametti in die Hauptverkehrsader der Fuchsweide, die bucklige Quellenstraße ein.
Er fragte Otti, für wen er denn den Fisch brauche, und als er hörte, der Junge wolle damit seine Mutter überraschen, die gar so gern einmal einen gebackenen Fisch äße, da kaufte er ihm mit selbstgefälliger Freundlichkeit einen halben Karpfen und entzog sich mit derb-humorvollen Worten und so überaus schnell den überstürzten Danksagungen Ottis, daß es den Eindruck machte, als reue ihn der ganze Fischhandel schon.
Gelingt es einem, für sich selbst einen Gewinn zu erhaschen, so steuert er stracks damit seitwärts, wie der Karpfen mit dem Regenwurm, und taucht vergnügt an einem andern Lockort wieder auf. Immer sind sie in Bewegung und kommen mit aller Welt in Berührung.
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