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Aktualisiert: 4. Juli 2025
Denn was ihn sonst trieb, die Küste, die Wellen, die Flut der Palmen, was seinem Leben und Dasein Ausgleich gegeben hatte und seine Seele tiefer ernährt und bewegt hatte, wie jedes vorherige Dasein es schrumpfte zusammen vor dem Gefühl zu Kalekua, das alles übertraf und nichtig machte neben sich.
Sie rannten vorüber nach dem Felsausblick, und ihr Geschrei erhob sich heftig und monotoner, während sie die Schlacht beschauten. Kalekua faßte ihn. Sie gingen weiter. Es wurde wieder dunkel. Dann aber kam von neuem Luft zart und mild herauf. Sie blieben stehen.
Seine Liebe schwoll an, daß er sie nicht mehr in dem Gefäß seines Wesens halten konnte, und daß sie ausströmend Kalekua adelte, ihren Gang erhob und ihr Dasein ins Unbegreifliche steigerte. Seine Umschlingungen wurden heftiger.
Allein er umarmte Kalekua und fragte nach nichts. Sie zogen zwei Tage durch den Wald. Am Abend noch, da sie ihre Hütte erreichten, fuhr er hinaus aufs Meer. Er sah sein dunkles Lavariff in den Himmel aufwärts stoßen und sein Haus wie auf einem Wellenrücken hoch tragen. Er sah die geschmeidige Flanke der Bucht ausgedehnt nach den beiden Seiten.
Die Luft war weich. Kalekuas Daumen strich über den Ballen seiner Hand. Das gelbe Licht aus den Mauern verdichtete sich zu phosphorischem Glanz. Eine Stimme scholl ihnen entgegen, die seinen Schritt hemmte. Aber Kalekua trat vor ihn. Er fragte: »Kalekua? Am Ziel?« Sie drehte sich halb und sagte: »Der Priester, der das Kommende weiß,« und zog an seiner Hand.
Er ging zurück und trat in eine erleuchtete Hütte. Matrosen johlten darin. Sie hatten Rumfässer aus den Schiffen herübergewälzt. Er ging auf den Besitzer zu und nahm ihn zur Seite. Es war ein alter Chinese, er kannte ihn. Der sah ihn an von unten und sagte, seit vier Wochen sammelten sich Schiffe und Matrosen am Strand. Jean François erstaunte, allein seine Sehnsucht ging nach Kalekua.
Aber so tief war er als in das Höchste an Kalekua verstrickt, daß, während er schrie, die Dinge, die er anflehte, sacht aus ihm entwichen. Ruhiger werdend sah er nicht mehr Stern, kein Haus, kein Meer. Seine Augen lauschten nach innen. Unendliche Stille umflutete sein Gefühl. Er warf sich mit dem Bauch auf den Boden und blieb wie ein Holz.
Kalekua ging jeden Tag durch die Täler, die Küsten und die Bäume. Sie sah sie nicht. Ihr Auge saß nach innen gedreht und lauschte auf Ungeheures, das sie unsichtbar umscholl. So gewaltig wuchs seine Liebe über das Land, dessen Sehnsucht lange vorher über ihm stand, daß, wenn er es gewollt hätte, die Insel begonnen hätte, während die Winde schwiegen, sich in Kreisen um sich selbst zu drehen.
An der großen Hecke der weißen Himbeeren stand Kalekua, die dem Geschlecht der Könige verwandt war, sang vor sich hin und schaute über ihren Garten hinauf zu ihrem hellen schönen Haus. Jean François, die Brust von Weite erfüllt, rief ihren Namen, mit der er die anfänglichen Spiele erster Jugend geteilt hatte. Sie wandte sich um.
Anderen Morgens lösten sie eine metallene Kanone, begaben sich kreuzend unter Wind und trieben aus der Bucht nach Honoruru zu. Kalekua hatte eine neue Weise zu gehen, sie berührte den Boden weniger wie früher, ihre Hände hatten einen eigenen Takt und ihre Augen sahen durch die Dinge hindurch, die sie umgaben.
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