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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Ich war entschlossen, Julian an der Hand, vor ihn zu treten und ihm die ganze Wahrheit zu sagen. Ich fuhr bei den Jesuiten vor. In der Nähe der Hauptpforte hielt das von den Dienern kaum gebändigte feurige Viergespann des Marschalls, Julian erwartend, um den Knaben rasch nach Versailles zu bringen. Das Tor des Jesuitenhauses öffnete sich, und Julian wankte heraus, in welchem Zustande!
'Der Mutter Gottes sei gedankt, dass ich Euch finde, Herr Fagon! Dem Julian, welchen Ihr beschützet, ist ein Leid geschehen, und unschuldig ist er, wie der zerschmetterte kleine Astyanax! deklamierte der Nasige. 'Wenn Ihr, Herr Fagon, den seltsamen Blick gesehen hättet, welchen der Knabe gegen seinen Henker erhob, diesen Blick des Grauens und der Todesangst! Père Amiel schöpfte Atem.
Im übrigen war Julian damals ein hübscher Knabe von etwa dreizehn Jahren, mit den seelenvollen Augen seiner Mutter, gewinnenden Zügen, wenig Stirn unter verworrenem blonden Ringelhaar und einem untadeligen Bau, der zur Meisterschaft in jeder Leibesübung befähigte.
"Ich begleitete Julian bis an die Pforte und zog ihn mit Mirabellen auf. 'Ihr habt rasch gemacht', sagte ich, 'Es ist so gekommen', antwortete er unbefangen. 'Man hat sie mit dem Geiste gequält, sie weinte, und da fasste ich ein Vertrauen. Auch gleicht sie meiner Mutter.
Nach einer Weile Julian und Mirabellen suchend, fand ich sie im Garten, wo sie auf einer stillen Bank zusammensassen: Amor und Psyche. Sie erröteten, da ich sie überraschte, nicht allzusehr.
Dieselbe Diskretion wurde in bezug auf Julian beobachtet, von dem es allbekannt ist, daß er ein „unseliges Verhältnis“ geschlossen und praktischerweise nicht das Recht hatte, zu heiraten.
'Kennst du mich nicht mehr, Julian, deinen Père Amiel, den kleinen Amiel, den Nasen-Amiel? Sage mir nur mit einem Wörtchen, dass du mich lieb hast' Der Knabe blieb gleichgültig. Gibt es elysische Gefilde, denke ich dort den Père zu finden, ohne langen Hut, mit proportionierter Nase, und Hand in Hand mit ihm einen Gang durch die himmlischen Gärten zu tun. Am vierten Abende ging der Puls rasend.
Da wendete sich zu meinem Erstaunen Julian in grosser Erregung gegen die Alte. 'Um Vergebung, Frau Gräfin! sprach er kühn und heftig. 'Die Rhetorik ist eine geforderte, unentbehrliche Sache und schwierig zu lernen. Ich muss das Fräulein bewundern, wie reich sie redet, und Père Amiel, wenn er sie hörte
Wenn ich in der Gesellschaft schwieg oder meine Rede auf das Nächste beschränkte, um nichts Unwissendes oder Verfängliches zu sagen, so war ihm das gerade recht, denn eine Witzige oder Glänzende hätte ihn nur beunruhigt. So bin ich gut durchgekommen. Aber mein Kind? Der Julian soll als der Sohn seines Vaters in der Welt eine Figur machen. Wird er das können? Er lernt so unglaublich schwer.
Ein zärtliches Herzchen, Julian! und entsagte ein für allemal dem grössten Reiz des Daseins, der Liebe, welche deinem schlanken Wuchse und deinem leeren Blondkopf nur so angeworfen wird!" Fagon trug, was ihn vielleicht in seiner Jugend schwer bedrängt hatte, mit einem so komischen Pathos vor, dass es den König belustigte und der Marquise schmeichelte.
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