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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Menasse keifte mit einem alten Herrn, der seine Koffer um sich herumgestellt hatte; blies eine Dame an, die eine Auskunft von ihm begehrte; raste von Abteil zu Abteil und vermehrte die Verwirrung; warf eine Schachtel in den Korridor, riß im Eifer seinen flachen Strohhut vom Kopf und fuchtelte damit durch die Luft; betonte zehnmal in höchster Fistel, daß er unbedingten Gehorsam erwarte, und daß er einfach die Hände in den Schoß lege und alle ihrem Schicksal überlassen werde, wenn man nicht Disziplin halte. »Wer ist der hierfuhr er Maria grob an und deutete mit dem Ellbogen auf Jefim Leontowitsch.

Jedes war Abbild eines Teuersten, jedes lebendiges, geprägtes Gut; sie seufzte wieder, aber dieser Seufzer hatte andern Klang. Sie legte sich zum Schlaf hin, kaum hatte sie jedoch die Augen zugemacht, als es heftig an die Tür klopfte und auf der Schwelle Jefim Leontowitsch und der Soldat erschienen. Dieser sagte, alle müßten sogleich zum Bahnhof, der Waggon stehe auf einem Geleise parat.

Aljoscha hatte nach der Hand seiner Mutter getastet und schmiegte sein Gesicht hinein. Sie spürte, daß es vor Beängstigung zuckte. »Wir müssen Licht habensagte Maria. Jefim Leontowitsch erbot sich, hinauszuschleichen und den Aufpasser zu machen. Bei verdächtiger Wahrnehmung wollte er dreimal an den Holzladen pochen, dann mußte das Licht ausgeblasen werden.

Vom untern Ende der Gasse her schallte der Schritt einer Patrouille. Der Soldat pfiff; Jefim eilte hin und rief Maria und die übrigen. Sie traten in ein baufälliges Haus, das nur aus einem Erdgeschoß bestand und völlig unbewohnt schien. Mit dem Gewehrkolben stieß der Soldat eine Tür auf, dann setzte er ein Streichholz in Brand.

Menasse hatte sich vor Jefim aufgepflanzt und fauchte: »Was fällt Ihnen ein, zu schreien, Herr? Wenn Sie nicht schweigen, werde ich Ihnen stopfen den Mund. Wir sind gerannt dem Tiger direkt in die Zähne, verstehen Sie, was ich meine?

Aber sie tröstete ihn. »Erstens bist du ja selbst ein Held, und dann vergißt du, daß wir Jefim Leontowitsch habenMitja schaute den Studenten prüfend an, dieser errötete und sagte mit einem Blick scheuer Ergebenheit auf Maria: »Sie haben nur zu befehlen.

Da er schwieg und wartete, drehte sie den Kopf mit stummem Geheiß zu Jewgenia, die Arina und Litwina zunickte. Auch Jefim hatte begriffen; er rief die drei Knaben zu sich. Alle verließen das Zimmer. Marias Blick behielt den fragenden Ausdruck. Golowin sagte: »Ihr jüdischer Mittelsmann hat mich für eine Art Straßenräuber gehalten, dem man Lösegeld anbietet. Ich vermute, Sie wissen davon.

Mitja und Aljoscha flogen ihr jauchzend mit der Kunde entgegen, die Koffer seien geholt worden. Jefim sagte, es seien drei Männer gekommen und hätten ohne ein Wort zu äußern, die zwei großen und fünf kleineren Gepäckstücke nach und nach fortgetragen. Die Dienerinnen hatten nicht gewagt, sie daran zu hindern, oder sie auszuforschen, wer sie geschickt habe.

Er war im Gefolge eines Industriellen als Sekretär oder dergleichen gereist; unterwegs war der Mann und die meisten seiner Leute von einer herumziehenden Bande von Soldaten ermordet worden; nun saß Jefim Leontowitsch völlig mittellos in diesem Ort des Überflusses. Maria behandelte ihn mit Rücksicht und mit Achtung; dies schien ihm neu zu sein, und seine Dankbarkeit hatte etwas Kindliches.

Alle legten sich gleich hin und verzehrten nur ein paar Bissen zum Nachtessen, halb schlafend schon. Jefim hatte eine Liegestätte unter der Treppe gefunden. Auch Maria warf sich aufs Bett; sie behielt die Kleider an. Es klopfte. Menasse bat noch um eine Unterredung. Er ließ sich nicht abweisen. Er wollte erfahren, was sie mit Golowin gesprochen habe.

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