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Was ist es denn schließlich anderes mit den irrationalen Zahlen? Eine Division, die nie zu Ende kommt, ein Bruch, dessen Wert nie und nie und nie herauskommt, wenn du auch noch so lange rechnest? Und was kannst du dir darunter denken, daß sich parallele Linien im Unendlichen schneiden sollen? Ich glaube, wenn man allzu gewissenhaft wäre, so gäbe es keine Mathematik.« »Darin hast du recht.

Den Kleist'schen Helden war, gleichviel ob sie diesen Gegensatz leidend oder tätig auffaßten, ob sie sich gegen die »Einrichtung der Welt« leidenschaftlich erhoben oder sich ihr unterwarfen, dennoch der eine Zug gemeinsam: daß sie sich der Welt als einem durch und durch Rätselvollen und Irrationalen gegenüber fanden.

Trotzdem schon in den Sinnenbildern der Ausdehnung und Bewegung und mehr noch in den umfassenderen Sinnenbildern, die aus ihnen durch associative Verknüpfung mit dem Willensimpuls entstehen, am meisten aber in der begrifflichen Bearbeitung dieser Sinnenbilder der synthetische Charakter unsres Erkennens zum Ausdrucke kommt, kann doch in allen unsren Erkenntnissen, in denen diese Sinnenbilder und die aus ihnen durch begriffliche Bearbeitung gewonnenen Kategorien der Zeit, des Raumes, der Substanz und Kausalität eine Rolle spielen, von einem Einleuchten des Zusammengehörigen und von einer Einsicht in dasselbe keine Rede sein; ausser insofern wir von dem in den Sinnenbildern enthaltenen und in diesen Kategorien wiederkehrenden irrationalen Element absehen.

Mir ist es ja auch heute noch bedenklich, nur will ich es nicht gleich so übertreiben wie du. Sonderbar finde ich das Ganze auch. Die Vorstellung des Irrationalen, des Imaginären, der Linien, die parallel sind und sich im Unendlichen also doch irgendwo schneiden, regt mich auf.

Die beherrschende Antriebskraft war auch hier die Effizienz, nicht als solche bewußt gemacht, nicht begrifflich gefaßt, aber anerkannt im Körperkult und in dem Bemühen, diesen zum Teil der allgemeinen Kultur zu machen. Sport ist eine komplexe Erfahrung mit rationalen und irrationalen Komponenten, die im Verhältnis von Sport und Schriftkultur beide eine Rolle spielen.

Der Kompaß, der dahin führen soll, ist das Bewußtsein der irrationalen Natur der Musik. Aus diesem Bewußtsein erwächst die Abwendung von der Harmonie als Grundlage der Klangempfindung.

Als irrationale Grundwerte, die sich nicht so, wie die Kantschulen meinen, in "allgemeingültige Vernunftwerte" oder deren Steigerung ins "Unendliche" oder "Vollkommene" auflösen lassen, nennt Otto das "Numinose". Er zerlegt das ihm entsprechende Gefühl in das "Kreaturgefühl" in das "mysterium tremendum" das dem Heiligen den Charakter des Schauervollen, Übermächtigen und Energischen verleiht, in das Moment des geheimnisvollen "ganz anderen" und in das Moment des magisch anziehenden "fascinosum". Er verfolgt alle diese dem Göttlichen konstitutiv eigenen "irrationalen" Elemente durch das Alte und Neue Testament und durch Luthers Schriften hindurch und gibt am Schlusse eine Art religiöser Erkenntnistheorie, die an die von Fries modifizierte Kategorienlehre Kants anknüpft.

Die irrationale Form wird zur Spiegelung eines irrationalen Seins außerhalb aller Bedingtheiten der Wirklichkeit. Nicht nur die stofflichen Erscheinungen der Oper Mozarts: Handlung, Charaktere, äußere Aneinanderreihung der Begebenheiten sind dem illusionistisch gerichteten Verstande unfaßbar.

Sehen wir von diesem irrationalen Element ab, so bleibt uns eine blosse Mannigfaltigkeit in Raum und Zeit übrig, über die wir, was das Verhältnis und die Zusammenordnung der Teile angeht, einleuchtende und einsichtige Urteile zu fällen im Stande sind.

Dieser Konflikt entwickelt sich zwischen dem Hang zu Vielfalt und Mannigfaltigkeit und der fast irrationalen Erwartung, daß es eine einzige richtige Antwort auf unsere Probleme gibt, die verfolgt zu werden sich lohnt und die erreicht werden kann, wenn das zoon politikon den Primat der Vernunft über die Leidenschaft anerkennt und statt eines chaotischen Individualismus freiwillig die Anpassung an weithin geteilte Werte übt.