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Und heute stellen sich die Studenten besser auf die ihnen bewußten Veränderungen und die daraus sich notwendig ergebenden Interaktionsformen ein, auch auf Interaktionen mit Technologie, als ihre Lehrer. Die Mehrzahl der neuen jungen Unternehmen im Internet geht aus diesen studentischen Kreisen hervor und ist auf deren Erfindungsgeist und Hingabe zurückzuführen.

Jenseits solcher Konditionierungszwänge stellen sich andere Erfahrungsinhalte ganz natürlich ein. So erklärt sich auch, warum im Internet der Tenor des sozialen und politischen Dialogs viel vorurteilsfreier ist als das, was wir in Büchern, Zeitungen und Fernsehsendungen vermittelt bekommen. Das ist nicht als eine neue Form von technologischem Determinismus zu verstehen.

Wuppertal, im November 1998 Mihai Nadin Buch IV. Kapitel 1: Sprache und Bild Photo, Film und Fernsehen haben die Welt mehr verändert als Gutenbergs Druckmaschine. Besonders Film und Fernsehen bekommen die Schuld für den Niedergang der Schrift- und Lesekultur zugeschrieben, in jüngerer Zeit kommen Computerspiele und das Internet als Schuldige dazu.

Obwohl sie in der Regel lesen und schreiben gelernt haben, ziehen sie Fernsehen, Spiele, Sportveranstaltungen oder das Internet vor. Somit ist das Gegenteil von Schriftkultur nicht nur Unbildung, sondern bewußte Distanz zu Bildung und Schriftkultur. Die Entscheidung, auf Lesen und Schreiben zu verzichten, ist eine Entscheidung zugunsten anderer Ausdrucks- und Kommunikationsmittel.

Die Fragen, die von Visionären, Innovatoren und Risikokapitalisten, die alle auf das Internet setzen, heute gestellt werden, legen diese Schlußfolgerung nicht immer nahe. Konvergenz und Divergenz

Natürlich sind nicht zustande kommende Verbindungen im Internet oder entsprechende Störungen im World Wide Web in den Anfangsstadien zu erwarten und ganz normal. Wir sollten indes auch niemals vergessen, daß kognitive Zusammenbrüche sehr viel mehr bedeuten als den Zusammenbruch eines Betriebssystems oder einer Anwendung im Netz, und daß sie entsprechende Folgen zeitigen.

Weite Bereiche unserer heutigen Kultur von Comics und Bildromanen über Werbung und Soap Operas im Internet greifen auf solche und ähnliche Strategien zurück. Im vorliegenden Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die Erfahrung, die wir für das Verständnis eines Textes benötigen, durch Bilder ersetzt werden kann.

Damit haben all diejenigen, die sich in der neuen Welt des Internet entfalten, Zugang zu Informationsressourcen gefunden, die vordem nur den Eigentümern der Druck- und Medienindustrie oder anderen gesellschaftlich privilegierten Personen offenstand.

Stolz und Vorurteilsgrenzen werden beibehalten, auch wo Staatsgrenzen de facto nicht mehr existieren. Wissenschaftliche Hochleistungen sind nie in der völligen Isolation von der gelehrten Welt entstanden. Das Internet unterstützt heute vielleicht noch nicht im gewünschten Ausmaß die Integration kreativer Anstrengungen und Ideen über Grenzen hinweg.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß ein schriftunkundiger, ja analphabetischer Nachbar niemals auffallen würde; denn alles, worin er uns gegenübertritt, kommt ohne Bildung und weitgehend ohne Schrift aus: Autofahren, Wäschewaschen, Kochen, Bankgeschäfte, Telefonieren, Fernsehen, Einbindung in das Internet.