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Die im Film aufgezeichnete Bewegung ist indessen eine Re-Konkretisierung dieser Abstraktion. Das erklärt, warum Filme so wichtig als Bedienungs- und Handlungsanleitung, für Unterricht und Indoktrination geworden sind. Das erklärt auch, warum ein Film selten oder nie an ein Individuum gerichtet ist, sondern an ein Publikum, dessen Größe seine Produktion erst wirtschaftlich macht.

Der Photoapparat, der mit Hilfe von Licht auf Film malt, die elektronische Kamera, die Fernsehkamera, der Scanner und der Digitizer sind alles Zeichenmittel und Mittel für die Herstellung und Verarbeitung von Bildern in jeder nur denkbaren Hinsicht. Eine Tonkomponente kann problemlos hinzugefügt werden und die Ausdruckskraft der Bilder erhöhen.

Jede freie Stunde, die auf Grund bevorzugter Geburt sie sich jetzt unbedenklich verschaffte, saß sie in der besetzten Hauptstadt Lichtspielsälen, in derem gepflegtesten Krankenhaus sie seit kurzem wirkte. Aus dem Film rollten Geschöpfe in Situationen, die zwar kaum noch wahrscheinlich waren, aber Kanäle zu ihr vertrauten Empfindungen offenließen.

Innerhalb der filmischen Konventionen können wir uns über die physikalischen Grenzen unserer Lebenswelt und unserer sozialen und kulturellen Bindungen erheben und einen neuen Handlungsrahmen setzen. Aber auch hier stoßen wir an die Grenzen, die der dem Film zugrundeliegenden Struktur gesetzt sind.

Die Filmindustrie in Hollywood beruht auf einer Effizienzformel, die die Globalität des Publikums, den global verbreiteten Analphabetismus und die vorhandenen Distributionsmechanismen einkalkuliert. Für einen Film mit einem Investitionsaufwand von über 100 Millionen Dollar benötigt man die Zuschauer von fünf Kontinenten, ohne daß damit schwarze Zahlen garantiert sind.

Wahr ist vielmehr das Trottelwort archaischer Pädagogen: »Sieben Städte stritten sich um die Ehre, Homer geboren zu haben: Smyrna, Rhodos, Kolophon, Salamis, Chios, Skyros, AthenaiWarum sich aber die diversen Stadtväter so hartnäckig stritten, erfährt die leichtgläubig betrogene Nachwelt allerdings erst durch diesen Film. Bild

Sie kann durchaus mit der Druckmaschine verglichen werden, wenn der Vergleich auch nur teilweise zutrifft, denn sie schreibt Bewegungen auf den Film und läßt sie uns kollektiv auf der weißen Seite, der Leinwand, lesen. Zwischen der Aufzeichnung der Bewegung und der Betrachtung liegt genügend Zeit, um die Aufzeichnung zu verarbeiten und zu vervielfältigen.

Aber man muß sie deutlich und mit nicht nachlaßbarem Nachdruck zeigen. Sonst halten sie es für einen Film. Immer war Deutschland schon der Kulturbottich und das mitteleuropäische Bassin, in dem die fremden Fischsorten schwammen, Delphine und Krabben, Schildkröten und Heringe. Auch Miesmuscheln und Sand. Haifische und Hechte waren selten geworden, eher noch fette Schollen.

Und schon wirbelt der Film keuchende, ringende Menschen, gekrümmte Finger, die aus Wellenbergen noch einmal nach dem Leben greifen, von Tollwut und Schmerzen entstellte Gesichter durcheinander. Jedes Gespräch, das man erhascht, jedes Schaufenster, jeder Atemzug: ein Stichwort! Ein Stichwort auch der stille Frieden der Nacht!

Der enorme Aufwand, mit dem heute ein neues Müsli, eine neue Software, ein Wahlkampf, ein Film oder eine Sportveranstaltung vermarktet werden, hat aus der Sprache der Werbung eine eigene Sprache gemacht mit einem eigenen Vokabular und einer eigenen Grammatik. Diese verändern sich stetig, weil sich die von ihnen dargestellte Welt schnell und stetig verändert.