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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Nur die große, dicke Frau, deren Schönheit und Geist mir inzwischen irgendwer gepriesen hatte, stellte sich wie ein Inquisitor kerzengerade vor mich hin und fragte: »Wie denken Sie über Ibsen?« Die anderen richteten selten ein Wort an mich; im Hintergrund schienen sie über mich zu tuscheln, und ich fühlte ihre Blicke, die musternd auf mir ruhten.
Erst aus Goethe und Schiller, Shakespeare und Ibsen, Monet und Böcklin, Rodin und Klinger ergibt sich das ganze Bild unserer Kunst. Es ist so plump von Künstlern und Dichtern, sich geradezu ans Geschlecht zu wenden. Als ob man sich ans Geschlecht erst wenden müßte. Wenn das Individuum wie Hebbel sagt letzten Endes komisch ist und es ist komisch , so ist die Tragödie die höchste Form der Komödie.
Daß Braun den Allerjüngsten verständnislos gegenüberstand, sich gegen radikale Ausländer, wie Zola, Ibsen und manche der großen Russen ablehnend verhielt, vermochte auf mich um so weniger nachteilig zu wirken, als der Eintritt in seine Interessensphäre schon einen großen Schritt vorwärts bedeutete. Für das Gebiet der Politik und der Religion galt dasselbe wie für das der Literatur.
Er stellte sich vor ihren Bücherständer und sah ihn an; auch der war ein Bild von ihr. Wie oft hatte er da gestanden und gelächelt, wenn er die Büchertitel las! Jetzt fiel sein Auge auf die "Wildente" von Ibsen. Bei seiner Größe konnte er das Buch gerade so weit von oben herunter sehen, um zu bemerken, daß zwischen den letzten Blättern eine Lücke war. Er zog das Buch heraus.
Wieder Andre hielten ihn für einen Wanderprediger aus den norwegischen Bergen. Es gab ihnen Gelegenheit, über mystische Schwärmer, Tolstoi und Ibsen zu reden, den Geist des Urchristenthums, der sich dort in einigen weltabgeschiedenen Gemeinden rein erhalten hatte. Diese verbreiteten, dass er der Sohn eines schottischen Lords oder vornehmen Grafen wäre. Es that ihnen wohl, das zu glauben.
Sollte ich nicht auch mit den letzten fertig werden?« Und an meine Kusine, die mir über meine Ibsenbegeisterung erschrockene Vorhaltungen machte, schrieb ich: »Wer, wie Ibsen, den Mut hat, das Schwache, das Schlechte, das geistig Tote niederzureißen, der ist kein Pessimist, wie die Leute ihn schelten, die zu feige und zu bequem sind, um die Augen zu öffnen.
Sie verdarben sich, indem sie Herrn Ibsen zehn Jahre lang ausschließlich spielten, die Schauspielerschaft einer ganzen Generation mit Nervengeflüster und bemerkten gar nicht, daß sie darüber ihren bedeutendsten Dramatiker der letzten fünfzig Jahre, Frank Wedekind, gänzlich vergaßen.
»Wenn ich Ihr Vater wäre, Fräulein,« sagte er, »würde ich Ihnen verbieten, Ibsen zu lesen.« »Wirklich? Aber warum denn? Paßt er denn nicht für junge Mädchen?« »Weder für Erwachsene noch für junge Mädchen,« erklärte Demba. »Er gibt Ihnen ein falsches Weltbild. Er ist die Marlitt des Nordens.«
Etwas vom Übersetzen. Nehmen wir Ibsen. Ibsen arbeitete an jedem seiner Stücke durchschnittlich zwei Jahre. Wenn nun ein Ausländer hergeht und eines jener Dramen in vier Wochen in seine Sprache übersetzt, so wird er schwerlich jede der redenden Personen so in sich lebendig fühlen können, wie der Dichter, der sie zuletzt gleichsam als seine beständige Gesellschaft empfand.
»Wenn das ihre Aufgabe sein soll,« entgegnete der Maler, »dann werden wir glücklich dahin gelangen, Operationssäle und Wochenstuben auf der Bühne zu sehen. Mit dem Irrenhaus hat ja Ibsen schon den Anfang gemacht.« Der Name wirkte vollends wie Sprengstoff.
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