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Aktualisiert: 13. Mai 2025


Hin und wieder verleitet ihn das priesterliche Ornat zu zeremoniellen Gesten und oratorischen Phrasen. Zwei seelische Richtungen suchten um die Mitte des 18. Jahrhunderts einander den Rang streitig zu machen: eine schwärmerische und eine rebellische. Sie selber aber nannten sich nach einem »Sturm und Drang« betitelten Drama eines der ihren, des Maximilian Klinger: Stürmer und Dränger.

Neulich auf der Dorfstrasse, die dunklen Lindenwipfeln gegen den Abendhimmel Farbe, Stimmung, Musik: alles Böcklin. Oder die kleinen schwarzen Steine, die aus den Watten herausgucken, wenn die Flut leise heranspült, eine Möwe ruhte sich auf dem grössten Stein: Klinger zeichnet so was auch, ganz köstlich. Aber die Natur erinnert mich nie an ihn. Das macht, er ist viel zu sehr Klinger.

Ein Kreis von jüngeren Künstlern, die im Impressionismus aufgewachsen waren wie Max Klinger, sah in ihm den Bahnbrecher einer besseren Zeit.

Das macht, Böcklin ist so wahr wie die Natur selbst, er hat sie erfasst, hat sie in ihren Muttertiefen belauscht. Die Natur ist böcklinisch. Nie erinnert sie mich an Klinger, so gross der ist, so sehr ich ihn verehre. Aber Böcklin liebe ich. Und es ist nicht nur das Meer, die Nähe des Meeres.

Das seltene Freundschaftsverhältniß zwischen einem geistreichen Fürsten und einem genialen Dichter hatte allgemeine Sensation erregt, und war gewissermaßen das Signal geworden für alle Kraft- und Dranggenie's, nach Weimar zu wallfahrten. Die wunderlichsten Mährchen verbreiteten sich über Goethe und dessen Freunde Lenz und Klinger, die damals von Frankfurt nach Weimar gekommen waren.

Zu früh vernarbte Wunden brachen auf: die Erinnerung an die Lex Heinze erwachte, durch die Kunst und Wissenschaft tödlich getroffen worden wären, wenn die Roten im Reichstag sie nicht so wütend verteidigt hätten; und die Rede des Kaisers klang lauter, als da sie gehalten wurde, in die Ohren derer, die sich bisher vom Getümmel der Schlacht scheu vor ihre Staffelei und ihren Schreibtisch zurückgezogen hatten. »Eine Kunst, die sich über die von mir bezeichneten Gesetze und Schranken hinwegsetzt, ist keine Kunst mehrhatte er angesichts der vollendeten Standbilder in der Siegesallee erklärt, und die großen Eroberungen neuer künstlerischer Möglichkeiten, wie sie denen um Manet und van Gogh, um Liebermann und Klinger gelungen waren, als ein Niedersteigen in den Rinnstein bezeichnet.

Gretchens Katastrophe im Faust benutzte Wagner unter andern für ein von ihm geschriebenes Trauerspiel, "die Kindesmörderin" betitelt. Reiner und inniger war das Verhältniß Goethe's zu seinem Landsmann, dem Dichter Klinger. Mit Lavater hatte Goethe schon längere Zeit in Briefwechsel gestanden, und ihm, außer mehreren literarischen Entwürfen, den "Werther" im Manuscript mitgetheilt. Den 20.

Erst aus Goethe und Schiller, Shakespeare und Ibsen, Monet und Böcklin, Rodin und Klinger ergibt sich das ganze Bild unserer Kunst. Es ist so plump von Künstlern und Dichtern, sich geradezu ans Geschlecht zu wenden. Als ob man sich ans Geschlecht erst wenden müßte. Wenn das Individuum wie Hebbel sagt letzten Endes komisch ist und es ist komisch , so ist die Tragödie die höchste Form der Komödie.

Böcklin: Monolog! Klinger: Dialog! Bei dem einen redet nur die Natur, dem Zauberstab des grossen Künstlers gehorsam. Beim andern wird eine Unterhaltung draus, ein Zwiegespräch. Der Künstler hat geistreiche Antworten, Einwände, auch mal einen Witz. Er ist nicht rein. Wohlverstanden! Welcher Blödsinn: Moderne Kunst! Echte Kunst steht über allen Zeiten, ist immer und nie modern.

Klinger war ein Freund Goethes, und aus ihrem Kreise ist, betreut von Herders wachsamem Auge, der Stürmer und Dränger hervorgegangen, der sie alle überstürmen und zurückdrängen sollte: Goethe.

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