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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Du wirst länger leben als ich, so will ich dir die Sehnsucht nach den Wäldern als Erbteil zurücklassen, bewahre sieIch hob mein Glas, um es als Zeichen der Bestätigung aufs neue zu leeren, aber Huc trank nicht mehr mit.

»Alle guten Menschen haben den Hang, den Tieren in ihrem Gehabe und Wesen zuzuschauenfuhr Huc ruhig fort, »es regt ihre Ahnungen einer zukünftigen Vollendung in Rührung und ungewissem Glauben an; andere sind schon viel weiter und lernen es, die Eigenarten der Pflanzen zu bewundern, die, obgleich sie sich von denen der Tiere unterscheiden, doch nicht weniger mannigfaltig sind; wann aber werdet ihr das Leben der Steine beachten?

Huc saß still mit seinen alten, nachdenklichen Augen dicht vor mir auf dem Tisch, so daß unsere Stirnen etwa in gleicher Höhe waren, zwischen zwei glänzenden Flaschen im Kerzenlicht. Eine Weile spielte er mit dem farbigen Stanniol, zerriß es und roch daran.

Es war zweifellos zum guten Teil mein seltsamer Traum von Huc, dem Affen, gewesen, der mich hinaustrieb in die unberührte Natur, die Mutter des Glaubens und der Klarheit für alle Aufrichtigen.

»Ein Asket bist du also nurantwortete Huc, »weil der Weg dorthin mit einer Reihe genußreicher Annehmlichkeiten verbunden istEr fuhr sich rasch mit der Hand über die schmalen Lippen seines großen Mundes, der wie in eine dunkle Halbkugel eingeschnitten war, und ließ dann mit hochgezogenen Brauen die Hand wieder sinken, als habe er sie vergessen. »Gib einen Schluck her«, fuhr er fort und zog die Schultern hoch, wobei sein Kopf vorrückte und mir so groß erschien wie ein Menschenkopf.

Da legte Huc die welke Hand auf die Gegend seines Herzens und sagte einfach: »Ich bin schwindsüchtig und werde nicht mehr lange leben, ich will dir von den Wäldern erzählen. Viel kann ich nicht sagen, denn die Schönheit der Wälder ist so groß, daß die Gedanken und Worte darüber zu Träumen werden, je näher sie der Wahrheit kommen.

Das unstillbare Heimweh nach der Fremde liegt darin beschlossen und ein großer Friede. Die Nacht sank nieder, aber Huc tat deutlich den Wunsch kund, noch in meiner Nähe zu verweilen, und ich ließ es zu, da mich ohne Aufhör das merkwürdig beklemmende Bewußtsein gefangenhielt, daß wir einander in Rede und Antwort noch vieles schuldig seien.

Huc zog die Achsel hoch, und sein Gesicht wurde grau und alt, als wären Jahrtausende über diese Züge dahingegangen; er bekam etwas von einer ägyptischen Mumie und zugleich etwas schwermütig Tierhaftes von unbeschreiblich drohendem Ernst.

Er taucht aus dem Grund unseres Glases hervor, aus dem Schatten des Kelchs und wird zum Bildnis einer Frau auf seinem goldenen Spiegel. Alles was wir gern geglaubt strahlt aus seinem Grund, Jesu schmerzgeneigtes Haupt und der Liebsten Mund.« »Keine Verse, bitte«, sagte Huc.

Aber so ist es mit uns, Huc, an diesem Ziel wird uns plötzlich traurig zumute, weil es solcher Gestalt Guten, wie der Wein sie aus uns macht, nicht wohl tut, ohne Verlangen zu sein, es entsteht uns aus dem erreichten Ziel nicht mehr als ein Ausblick auf ein neues.

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