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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Hopfgarten, der sich indessen mit dem alten Mann beschäftigt hatte, fand in diesem Augenblick die Wunde an seinem Kopfe, und konnte nun keinen Augenblick mehr zweifeln, daß er todt sei.
»Wollte wieder ein Geschäft eröffnen,« fuhr Hopfgarten langsam fort, »scheint aber doch nicht, nach den beiden vorher erfolgten Fällen, das nöthige Vertrauen gefunden zu haben, und hat sich, auf dringendes Anrathen des Herrn J. G. Weigel entschlossen, mit seiner Schwester « »Den Teufel auch!« rief Ledermann von seinem Stuhl aufspringend, und in jäher Angst den Schluß des Satzes errathend.
»Kommen Sie nicht mit hinauf?« »Es ist meine Arbeitszeit jetzt, mein bester Herr von Hopfgarten,« sagte Mehlmeier, »und ich habe mich überdieß schon zu lange von meinen Leuten entfernt jedenfalls hoffe ich Sie noch zu sehn ehe Sie New-Orleans verlassen. Denken Sie sich lange hier aufzuhalten?«
Die Männer hatten indessen ihre Arbeit unten vollendet, als Hopfgarten, sich mit dem seidenen Taschentuch den Schweiß von der Stirn trocknend, zu den Damen trat.
»Allerdings« sagte Herr von Hopfgarten mit größtem Ernst, »und ich schwankte lange zwischen einer Reise in das Innere von Afrika und den Vereinigten Staaten, aber allen gelesenen Beschreibungen nach halte ich die Union doch noch für das passendste Land dazu, und freue mich unendlich darauf seine werthe Bekanntschaft zu machen.«
Hopfgarten war sich selber und seiner Zeit ganz überlassen worden, und schlenderte, mit nichts Besserem vor sich, der Gruppe zu, die sich um den Scheerenschleifer gebildet hatte, und in ihrem Lärmen und ihrer Lustigkeit immer lauter wurde.
Hopfgarten erzählte indessen unterwegs dem alten Herrn, wie er selber ebenfalls schon seit mehren Tagen in New-Orleans vergebens umhersuche Clara's Spur zu finden, und sich Gewißheit über den fürchterlichen Verdacht zu verschaffen, der erst seit dieser Zeit das wie wollte er ihm später mittheilen in ihm aufgestiegen.
»Apropos, lieber Kellmann,« sagte Hopfgarten da plötzlich an diesen gewandt, »erinnern Sie mich doch daran; ehe Sie fortgehn, möchte ich Ihnen noch ein paar Zeilen an einen sehr lieben Freund von mir, einen Herrn Fortmann in New-Orleans, mitgeben; er kann Ihnen dort von Nutzen sein.« »Ich danke Ihnen, ich werde es nicht vergessen Sie haben ja wohl heute Briefe von dort bekommen?«
»Nun, Herr Maulbeere, wie gehn die Geschäfte?« sagte Hopfgarten, der zu der ihm freundlich Platz machenden Gruppe getreten war, und die Hände auf dem Rücken dem vielseitigen, überallhin thätigen und geschickten Burschen lächelnd zuschaute; »Sie vereinigen ja ein ganzes Stadtviertel von Arbeitern in sich selbst, und wären ein wahres Capital für jede Ansiedlung.«
»Wie sehn sie denn aus?« rief ihm Hopfgarten schon von weitem entgegen »haben Sie ein Fieber, oder sich einen Kopf am heiligen Sonntag angearbeitet, der wie Feuer glüht fühlen Sie sich nicht wohl? Mensch, Ihre Augen sind ja ordentlich mit Blut unterlaufen.«
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