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Der unsichere Grabbe verliert, nun nicht bloß im alles schablonisierenden Dienst, sondern auch im eigenen Heim dauernden Reizungen ausgesetzt, völlig jede Haltung. Vor der Ehe hatte ihm die Frau u. a. etwa folgenden Brief geschrieben: »Hochgeschätzter Herr Auditeur!

Der Herzog stand mit untergeschlagenen Armen da, düster vor sich hinblickend, er antwortete nicht. Desto eifriger tat dies der Kanzler im gelben Mäntelein "Hi, hi, hi! Wo habt Ihr die schönen Sprüchlein her, Liebwerter, Hochgeschätzter? Liebe des Volkes, sagt Ihr? Schon die Römer wußten, was davon zu halten sei. Seifenblasen, Seifenblasen! Hätt' Euch für gescheiter gehalten Wer ist denn das Land?

Und siehe meinen Herrn Kollegen dort auf der Bank, der gleichfalls ein Genie ist; ihm wird die =Zeit= schon zu lang, was wird er erst in der Ewigkeit anfangen?! Ja, hochgeschätzter Herr Kollege, du und ich und die Sonne, wir sind heute früh zusammen aufgegangen und haben den ganzen Tag gebrütet und gemalt, und es war alles schön und nun fährt die schläfrige Nacht mit ihrem Pelzärmel über die Welt und hat alle Farben verwischtEr sprach noch immerfort und war dabei mit seinen verwirrten Haaren von dem Tanzen und Trinken im Mondschein ganz leichenblaß anzusehen.

Mit Absicht verschließe ich nie mein Ohr, hochgeschätzter Herr College, versetzte Melchers mit heiterer Ruhe; aber ich frage Sie, war etwa unser Vaterland in Noth, als die Unterthanen in den hiesigen Herrlichkeiten keine Steuern mehr geben wollten? War das Volk unglücklich, daß es in toller Nachäfferei Frankreichs sich von seiner Herrschaft lossagen und diese womöglich fortjagen wollte?

Was ich noch in derselben Nacht mit anhören mußte, schien mir in geheimnisvollem Zusammenhang damit zu stehen, weshalb ich es denn auch Wort für Wort meinem Gedächtnis eingeprägt und alsbald umständlich zu Papier gebracht habe: Ich lag in meiner Schlafkammer noch eine Weile wach, da hörte ich plötzlich im Bibliothekzimmer nebenan, das sonst nie betreten wurde, die Stimme des Herrn Grafen in wohlgesetzter Rede sagen: »Nachdem, was wir soeben im Wasser gesehen, mein liebwerter und hochgeschätzter Doktor, müßte ich sehr irren, wenn nicht unsere Sache vortrefflich stünde und der alte Rosenkreuzerische Satz: #post centum viginti annos patebo#, das ist 'nach 120 Jahren werde ich offenbar' ganz in unserem Sinne zu deuten wäre.

Übrigens kontrastierte mit dieser Weichheit seines äußeren Wesens ganz seltsam die Strenge und Würde seines Charakters. Edmund Pfühl war ein weithin hochgeschätzter Organist, und der Ruf seiner kontrapunktischen Gelehrsamkeit hatte sich nicht innerhalb der Mauern seiner Vaterstadt gehalten.