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"Welcher Schmuck, welche Spitzen, welche Stickerei an dem Kleid!" bemerkten die Damen und wünschten sich weit weg; denn wie sollten sie ihre Fähnchen, die sie doch ihr gutes Geld gekostet, ihre Blumen, die sie selbst gemacht und für wundervoll gehalten hatten, neben diesen italienischen Rosen und Astern, die eben erst aus den Gärten der Hesperiden gepflückt zu sein schienen, neben diesen Kanten sehen lassen, von welchen die Elle vielleicht mehr wert war als eines ihrer Ballkleider, nebst Schneiderskonto und Fasson!

Dies sehen wir nicht nur hier, sondern überall in Nordafrika lässt sich durch das massenhafte Entholzen, durch Waldbrände, eine Verwüstung ganzer Gegenden nachweisen. Ferner sagt Ptolemäus: die Barciten hätten östlich von den Gärten der Hesperiden gewohnt. Kurz alle andern alten Schriftsteller, welche die Sache behandeln, verlegen die Gärten in die Nähe der Stadt.

Der Inhalt der Strophen war kurz gefaßt dieser: Ein Nachkömmling des vielgepriesnen Baums der Hesperiden, der vor alters, auf einer westlichen Insel, im Garten der Juno, als eine Hochzeitsgabe für sie von Mutter Erde, hervorgesproßt war und welchen die drei melodischen Nymphen bewachten, hat eine ähnliche Bestimmung von jeher gewünscht und gehofft, da der Gebrauch, eine herrliche Braut mit seinesgleichen zu beschenken, von den Göttern vorlängst auch unter die Sterblichen kam.

Wie die Gärten der Hesperiden für verschiedene Oertlichkeiten reclamirt wurden, so beanspruchten auch noch andere Gegenden den Ruhm, diesen Strom der Vergessenheit bei sich zu haben, man fand ihn in Thessalien, und auch die Lydier nahmen ihn für ihre Heimath in Anspruch. Die gewichtigsten Autoren der Alten verlegten ihn nach Cyrenaica.

So viel steht fest, dass die Alten mit dem Namen der Gärten der Hesperiden bestimmt beschriebene Oertlichkeiten verbanden; so finden wir, abgesehen von den uns zunächst angehenden, eine hesperische Insel an der Mündung des heutigen Ued Elkus von Marokko, und noch später sehen wir, wie die Hesperiden-Gärten auf Inseln im atlantischen Ocean verlegt werden.

Strabo lässt den Lethon in den Hafen der Hesperiden fliessen, Plinius verlegt ihn in die Nachbarschaft von Berenice, Scylax erwähnt eines Flusses unter dem Namen Eoceus bei Berenice, Lucan verlegt ihn in die Nähe der Hesperiden-Gärten und des See's Tritonis, obgleich er diesen einen Platz an der kleinen Syrte anweist, Ptolemäus endlich giebt den Lethefluss als zwischen Berenice und Arsinoe fliessend an.

Es waren Augenblicke, Tage, lange Reihen von Tagen, da ich glücklich war, glücklich in den frohen Stunden, da meine Seele, vom Anblick der Natur begeistert, in tiefsinnigen Betrachtungen und süßen Ahnungen, wie in den bezauberten Gärten der Hesperiden irrte; glücklich, wenn mein befriedigtes Herz in den Armen der Liebe, aller Bedürfnisse, aller Wünsche vergaß, und nun zu verstehen glaubte, was die Wonne der Götter sei; glücklicher, wenn in Augenblicken, deren Erinnerung den bittersten Schmerz zu versüßen genug ist, mein Geist in der großen Betrachtung des Ewigen und Unbegrenzten sich verlor Ja du bist, alles beseelende, alles regierende Güte ich sah, ich fühlte dich!

Wir können wohl die Ansicht Thriges und Malte-Bruns u.a. übergehen, nach denen der Name der Gärten der Hesperiden eine blosse symbolische Idee gewesen wäre, eben so verwerflich ist die Gosselinsche Meinung, die Oasen der Wüste als die hesperidischen Gärten anzusehen.

Er selber zwar war ein Greis, bevor es ihm gestattet wurde, die Homerischen Lieder im Sinn, hinzutreten vor den Zeus des Pheidias; aber sein Herz war jung genug, um den vollen Sonnenglanz hellenischer Schoenheit und die unbezwingliche Sehnsucht nach den goldenen Aepfeln der Hesperiden in seiner Seele heimzubringen; Dichter und Kuenstler hatten an dem fremden Mann einen ernsteren und innigeren Glaeubigen gefunden, als irgendeiner war von den klugen Leuten des damaligen Griechenland.

Diese ganze Beschreibung, wie Strabo sie uns giebt, passt heute noch so genau, wie man aus der vorhingegebenen Topographie von Bengasi ersehen kann, dass es um so mehr zu verwundern ist, wenn Bourville im See Haua-Bu-Chosch im S.O. vom heutigen Bengasi den Triton-See, und in einer Oertlichkeit Siana die Gärten der Hesperiden erkennen will.