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Aktualisiert: 9. Juni 2025
»Vielleicht. Oder wenn du reden wolltest«, stieß er plötzlich hervor, unfähig, ein glühendes Gefühl länger zu beherrschen, »du, Franzi, dann wollte ich –« Er brach ab, denn Franziska heftete einen bösen Blick auf ihn, und eine Wolke von Düsterkeit verbreitete sich über ihre Züge. Sie wollte aufstehen, doch Hadwiger schaute sie so flehend an, daß sie verblieb, die Arme auf die Kniee und den Kopf in die Hände stützte. Um sie abzulenken, berichtete Hadwiger zaghaft, daß die Freunde, in Sorge über ihre Ermattungszustände, davon gesprochen hätten, einen Spezialarzt aus der Stadt kommen zu lassen. Franziska schüttelte unmutig den Kopf; ehe sie antworten konnte, kam Lamberg mit dem Affen herein. Ihnen folgte Emil, der einen Teller mit
Hadwiger schüttelte den Kopf. »Ich glaube, Sie täuschen sich«, antwortete er. »Man tut gut daran, wenn man derart sachlichen Naturen, sachlich im schlimmsten wie im besten Sinn, so wenig wie möglich poetische Erregung zutraut. Wer in einer Arbeit steckt, für den gibt es keinen Märchen- oder Schönheitsreiz, davon wissen bloß die Zuschauer und die Dilettanten zu reden.
Franziska, die den Augenblick nicht günstig fand für Neckereien, schüttelte mit lebhaften kleinen Bewegungen den Kopf gegen ihn, und Lamberg verbeugte sich lächelnd, zum Beweis, daß er sie verstanden habe. Hadwiger bemerkte das Zwischenspiel nicht. Von allen Seiten in die Enge getrieben, kämpfte er noch.
Quäcola hatte sich schon einen Apfel zugeeignet und verspeiste ihn mit Behagen. Neckend reichte ihm Hadwiger die offene Hand hin; das Tier guckte ganz nahe darauf, aber da es nichts entdecken konnte, feilte es ärgerlich. Dies erregte Heiterkeit, worüber Quäcolas
Hadwiger brachte die Rede auf den See-Abfluß, erklärte die ganze Anlage für mangelhaft und hielt eine gründliche Erneuerung für unerläßlich. Der Fürst stimmte ihm bei. Als er sich an der Pfadkreuzung verabschiedete, drückte er ihm die Hand, dankte noch einmal, und etwas in seinen stahlgrauen Augen schien fragen zu wollen, die gleichgiltigen Worte, die gewechselt waren, verleugnen zu wollen.
Die Andern schauten Borsati mit Blicken voll Achtung und Zustimmung an. Was so selten ist unter Männern, unter Menschen überhaupt, sie ließen sich von der besseren Einsicht überzeugen und vermochten demgemäß zu handeln. Hadwiger war jedoch kaum fähig, seine Trauer zu verbergen. Bald nachher nahm er Mantel und Hut und wanderte in die Wälder. Erst als es dunkelte, kehrte er zurück.
»Drei oder vier Jahre Not?« rief Hadwiger. »Das verwandelt, Franzi, das verwandelt! Ich habe in London eine Frau gekannt, die ihren Mann, ihre Söhne und ihren Reichtum verloren hatte. Zu Anfang eines Jahres hatte sie in einem der Paläste am Trafalgar-Square gewohnt, im Herbst desselben Jahres wurde sie in einer unterirdischen Morphiumhöhle, einer schauerlichen Katakombe des Lasters, erstochen.«
Er war bei der Brücke gewesen und »erlaubte sich zu melden«, daß es drunten schlimm aussehe; im Markt habe der Bürgermeister telegraphisch um Entsendung eines Pionierbataillons gebeten, auch stehe die Seevilla, das kleine Hotel, in welchem die Freunde logierten, schon unter Wasser. Bei dieser Nachricht rüsteten sich Cajetan, Borsati und Hadwiger erschrocken zum Aufbruch.
»Ich finde hier einen Unterschied bestätigt, den ich schon oft konstatiert habe,« bemerkte Hadwiger, »den Unterschied zwischen Ding-Naturen und Idee-Naturen. Dieser Willenius ist eine Ding-Natur, trotz seines wunderbaren Talents. Ja, ich möchte ihn fast einen Fetischisten nennen. Ich habe mit Arbeitern zu tun gehabt, die ganz ähnlich veranlagt waren.
Heute Nacht habe ich im Traum fortwährend Veilchen gerochen.« »Angenehm«, murmelte Borsati. »Wer von euch könnte mit Worten beschreiben, wie Veilchen riechen?« fuhr das junge Weib fort. »Nun, – süß«, sagte Hadwiger, worauf Franziska unzufrieden den Kopf schüttelte. Lamberg besann sich und meinte dann: »Es ist ein lauer, kühler, erdig-keuscher Geruch.« »Ja, das trifft ungefähr«, rief Franziska.
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