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Aktualisiert: 4. Mai 2025


Da trat der Spenglermeister, Herr Hieronymus Griebe, aus dem Dunkel, und seine Hand, die eben das Kreuz schlagen wollte vor dem frommen Bildwerk, blieb erschrocken abwehrend ausgestreckt, als er die zwei Gestalten auf dem Sockel sitzen sah. Der Duckmäuser schnellte in die Höhe.

Wortlos nahm Herr Hieronymus Griebe seinen ihn fast um einen Kopf überragenden Sohn bei der Hand und führte ihn weg von Oldshatterhand, der sitzen blieb und den beiden verächtlich nachsah, bis das Dunkel sie genommen hatte. Die schöne Schwester Winnetous hatte ein Kind bekommen. Die ganze Stadt wußte, daß der Kaplan der Vater war.

Bald war der Amerikaner neu gekleidet und fiel in der ersten Zeit niemand besonders auf. Doch späterhin wurde sein Benehmen immer seltsamer, was aber anfangs nur die Familie Benommen bemerkte, denn der Amerikaner durfte wenig ausgehen. Gegenüber dem Hause der Witwe Benommen stand das Jahrhunderte alte, einstöckige Häuschen des Spenglermeisters Hieronymus Griebe.

Herr Hieronymus Griebe gab seinem Sohne jetzt gleich drei Fischköpfchen auf einmal, die sofort in des Duckmäusers Mund verschwanden. Die von allen Mitgliedern der Räuberbande aus gehöriger Entfernung verehrte blonde Kellnerin mit den sanften Augen stellte freundlich die frischgefüllten Weingläser auf den Tisch und sagte singend: ,,Nooo, seid ihr auch wieder einmal da."

Ein eleganter Handlungsreisender aus Berlin war eingetreten; er schlug die Hacken zusammen gegen die Wirtin, gegen den Fischer, gegen Herrn Hieronymus Griebe, gegen den Räubertisch und fragte: ,,Hören Sie mal, kann man hier Fische bekommen? Gibt es hier Fische? Frische Fische?"

Spätherbstwinde rissen die letzten Blätter von den Schloßberglinden und Dachziegel von den Häusern, wovon einer dem Spenglermeister Herrn Hieronymus Griebe auf die Schulter fiel, so daß er ein paar Wochen lang seinen Arm nicht heben konnte. Die königlichen Weinberge lagen zerzaust und bereift.

Am dritten Tische saß Herr Spenglermeister Hieronymus Griebe und bedächtig eine Portion gebackene kleine Fische, deren Köpfchen er immer seinem Sohne, dem Duckmäuser, auf den Teller legte.

Herr Hieronymus Griebe trank schnell sein Glas aus, hielt es gegen das Licht und reichte es seinem Sohn, der das leere Glas eine Weile senkrecht zwischen die zur Decke gerichteten Lippen hielt und energisch sog. Herr Griebe zupfte seinem Sohn den Anzug zurecht und verließ mit ihm eilig die Weinstube. ,,I wer mir mei Gäst vertreib lasse." ,,No, jetzt sage Sie selber."

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