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Die Kinder kannten ihn schon, denn Winnetou schnitt tief in den Brotlaib hinein. Auch machte er sich nichts wissen, wenn sie am selben Tage zwei- oder gar dreimal kamen. Und war ein Lutherischer unter den Bittenden, der das katholische Vaterunser nur so ein bißchen mitbrummen konnte, dann ließ er auch das gelten. Winnetous dunkle Augen im edlen Jünglingsgesicht waren von tiefer Bräune umschattet.

Wortlos nahm Herr Hieronymus Griebe seinen ihn fast um einen Kopf überragenden Sohn bei der Hand und führte ihn weg von Oldshatterhand, der sitzen blieb und den beiden verächtlich nachsah, bis das Dunkel sie genommen hatte. Die schöne Schwester Winnetous hatte ein Kind bekommen. Die ganze Stadt wußte, daß der Kaplan der Vater war.

Sollen wir vielleicht alle miteinander erwischt werden. Das sieht man doch von der Stadt drunten." Die Räuber waren hinzugelaufen. Die Flamme beleuchtete Winnetous Gesicht. ,,Und wenn sie's sehen! Sie sollen's ja sehen!" schrie er und trat in Raserei den brennenden Weinstock nieder. Die Wildheit Winnetous hatte die Räuber stumm gemacht. Seine Lippen zuckten.

,,Eine Wurst hast du doch schon gegessen? Dann hast du eine Todsünde begangen", sagte Winnetou langsam, in tiefem Entsetzen. Winnetous Familie war streng katholisch. In seinem uralten Vaterhause brannten die ewigen Lichtchen Tag und Nacht vor den Betpulten. ,,Gegessen hab ich sie, aber wenn du willst, kann ich dir zeigen, wo sie jetzt ist. Beim heiligen Kilian liegt sie."