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Es ist Alles darauf eingerichtet, dass der schlechteste aller Geschmäcker, der Geschmack für das Unbedingte grausam genarrt und gemissbraucht werde, bis der Mensch lernt, etwas Kunst in seine Gefühle zu legen und lieber noch mit dem Künstlichen den Versuch zu wagen: wie es die rechten Artisten des Lebens thun.

So wenden die Moralisten da ihr Prinzip zuerst an, wo es zuletzt angewandt werden sollte.« »Man muß in der Phalanx alle Geschmäcker entwickeln, selbst die bizarrsten, namentlich auch bei den Frauen, die oft eine starke natürliche Neigung zu Genüssen haben, die mit dem guten Ton sich schwer vertragen.

»Wenn also in der sozietären Ordnung die Geschmäcker sich ändern, so z.B., daß die Menschen das Landleben der Stadt vorziehen, so ändert sich nur der Geschmack, nicht die Triebe. Die Liebe zum Reichthum und für die Vergnügungen bleibt immer.

So fand denn einige Monate nach ihrem ersten Zusammentreffen mit Vandenesse Frau d'Aiglemont ihr Leben eng mit dem des jungen Mannes verschlungen; sie wunderte sich darüber, ohne sonderlich betroffen zu sein, ja sie fand fast ein gewisses Vergnügen daran, seine Geschmäcker und Gedanken zu teilen.

Die Thatsache kommt dabei heraus, dass das Allermeiste von dem, was feinere und verwöhntere Geschmäcker, was jede höhere Natur interessirt und reizt, dem durchschnittlichen Menschen gänzlich "uninteressant" scheint: bemerkt er trotzdem eine Hingebung daran, so nennt er sie "désintéressé" und wundert sich, wie es möglich ist, "uninteressirt" zu handeln.

Die einen beseitigen die Hindernisse, die der Harmonie in der Phalanx sich entgegenstellen, sie vernichten den Kastengeist, der aus den unangenehmen Arbeiten leicht geboren wird; die anderen schaffen durch ihre Gewandtheit die Abstufungen der Geschmäcker und organisiren die nüanzirten Spaltungen in den verschiedenen Gruppen.

Eine Küche für sie und die freie Befriedigung ihrer Geschmäcker wird ihre ganze Phantasie in Beschlag nehmen und gewinnen. Man wird also die Kinder in Serien und Gruppen organisiren und sie mit der Herstellung der gewünschten Herrlichkeiten vertraut machen. Von jetzt ab werden sie die eifrigsten Werber für die Phalanx werden.

Die Frage liegt freilich nahe, was denn diese ganze Reichthumsaufhäufung in Privathänden für einen Sinn und für eine Berechtigung hat, wenn die sozietäre Arbeit diesen Reichthum erzeugt und dieser so groß ist, daß er allen Gliedern der Phalanx den größten Luxus gestattet und selbst die verwöhntesten Geschmäcker zu befriedigen vermag.